Bayerns Gesundheitsministerium sieht Kinder als besonders gefährdet durch den Klimawandel. Deshalb will man Betreuungspersonal künftig im Hitze- und UV-Schutz schulen. Darauf hat der Bayerische Rundfunk hingewiesen.
Das Ministerium hat am 1. Januar ein Projekt mit dem Namen «KAMEL» gestartet, das Kinder vor «gesundheitlichen Gefahren durch den Klimawandel» schützen soll. In einer Pressemitteilung lässt Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach wissen:
«Der Klimawandel wirkt sich schon jetzt spürbar auf die Gesundheit der Menschen in Bayern aus. In Zukunft wird sich das beispielsweise aufgrund einer zunehmenden Anzahl von Hitzewellen weiter verstärken. Dabei sind vor allem auch Kinder betroffen, die durch die klimatischen Veränderungen in besonderem Masse gesundheitlich belastet werden.»
Aus diesem Grund will Bayern jetzt pädagogisches Personal in Kitas und heilpädagogischen Einrichtungen für Hitze- und UV-Schutz ausbilden. Das solle den Pädagogen helfen, «in ihrer Arbeit und Fürsorgepflicht die klimawandelbedingten gesundheitlichen Auswirkungen bei den ihnen anvertrauten Kindern zu reduzieren». Sie sollten in die Lage versetzt werden, «geeignete Massnahmen für diese besonders vulnerable Zielgruppe einleiten zu können».
Gerlach betonte:
«Wir müssen uns gegen die Gesundheitsgefahren, die durch den Klimawandel drohen, wappnen und für die Problematik sensibilisieren.»
Im Rahmen des Projekts sollen auch Interviews mit pädagogischem Personal durchgeführt werden. Dabei gehe es um das Wissen über die «Notwendigkeit von Klimaanpassungs- und Präventionsmassnahmen» sowie um relevante, aber bisher nicht zur Verfügung stehende Informationen zum Thema «Gesundheitsschutz im Klimawandel».
Das Projekt «KAMEL» hat eine Laufzeit von zwei Jahren, bis 31. Dezember 2025, und wird mit rund 210’000 Euro gefördert. Umgesetzt wird es vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
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