Am 16. Juli 2020 meldete das Boulevard-Magazin Nau.ch rückblickend, dass am 10. April 2020, 98 Prozent aller Intensivbetten in der Schweiz wegen der Covid-19 Pandemie, belegt gewesen seien.
Nur zwei Tagen später, am 12. April 2020, meldete jedoch das Jobportal für die Gesundheitsbranche MEDINSIDE viele leere Betten – trotz Corona: «Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) waren am Samstag (11. April 2020) von den total 1’550 Intensivbetten inklusive der kurzfristig eingerichteten Betten noch 730 frei. Von den Beatmungsstationen war nur die Hälfte besetzt.»
Nach MEDINSIDE waren am 11. April also noch 53 Prozent aller Intensivbetten frei. Gemäss Nau.ch aber nur 2 Prozent. Ein markanter Unterschied.
Nau.ch stützt sich im Artikel auf Zahlen der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI). MEDINSIDE hingegen zitiert das BAG als Quelle, welches die Daten gegenüber der Redaktion als «richtig» bestätigte. MEDINSIDE schrieb: Die Operationssäle blieben ungenutzt und die Auslastung der Intensivpflegebetten hätten ihren Höhepunkt bereits Ende März erreicht: «Es wäre Zeit, den Stopp von nicht dringend angezeigten medizinischen Eingriffen und Therapien zu beenden. Meine Kollegen in den anderen Zürcher Spitälern und ich wünschen uns, so rasch wie möglich den Normalbetrieb wiederaufnehmen zu können», wird Orsola Vettori von MEDINSIDE zitiert.