Die neuseeländische Anwältin Sue Grey wurde kürzlich vom Vorwurf des «Fehlverhaltens und unbefriedigender Führung» freigesprochen. Darüber berichten verschiedene Medien, darunter das Magazin Stuff.
Durch ihre Aktionen gegen die Corona-Massnahmen wurde Grey, die auch Politikerin ist, in der «Freiheitsbewegung» Neuseelands sehr populär. Es ging dabei um Widerstand gegen die harten Restriktionen und Mandate durch Premierministerin Jacinda Ardern (wir berichteten hier und hier).
Die neuseeländische Anwaltskammer hatte das Verfahren gegen Grey 2021 vor dem Disziplinargericht für Anwälte und Anwaltskammern angestrengt. Die Beschuldigung wegen Fehlverhaltens bezog sich unter anderem auf Greys angebliche Behauptungen in den sozialen Medien, der Covid-«Impfstoff» sei die direkte Ursache für Todesfälle.
Das Gericht habe nun befunden, dass ihr Recht auf freie Meinungsäusserung geschützt werden müsse, so Stuff. Die bemängelten Äusserungen habe sie als Politikerin und Privatperson gemacht, nicht in ihrer Rolle als Anwältin. Das Gericht habe betont, dass Anwälte «keine Angst haben müssen, unpopuläre Dinge zu sagen».
Als «unerschrockene» Anwältin bezeichnet der Arzt Dr. Emanuel Garcia Sue Grey in einem Beitrag auf dem Portal Global Research. Sie habe einen Sieg «gegen das Empire» errungen.
Garcia vergleicht die Situation der Anwälte mit derjenigen der Ärzte. So habe die neuseeländische Anwaltskammer ebenso ein Exempel statuieren wollen wie vorher bereits die Ärztekammer. Diese Methoden seien der Grund für das verhängnisvolle «Schweigen der Schafe» im Land.
Das Gremium der Mediziner hätte einigen Ärzten die Approbation entzogen, die sich im Covid-Kontext «gegen die Abschaffung der «informierten Zustimmung», der individualisierten Behandlung und des hippokratischen Eids» gewehrt hätten, so Garcia. Dieses Schicksal hätte auch ihn selber getroffen.
Einen Kampf «gegen die Umkehrung von Berufspflichten und Verantwortung» habe man geführt und einen «Krieg zur Verteidigung der Freiheit und des gesunden medizinischen und rechtlichen Verstandes».
Als ersten echten juristischen Sieg wertet Garcia das Urteil im Fall Sue Grey. Ausserdem als Anzeichen dafür, dass die Wahrheit ans Licht kommen werde, und dass nicht alle Institutionen unwiderruflich korrupt seien.
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