Weltweit werden Projekte für digitale Zentralbankwährungen (CBDC) vorangetrieben. Manche sehen in einer solchen Währung vorwiegend Vorteile, andere das ultimative Kontrollinstrument eines totalitären Systems.
Nun haben die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und die Zentralbanken von Frankreich, Singapur und der Schweiz das Projekt Mariana erfolgreich abgeschlossen, wie finews mit Bezug auf eine Medienmitteilung der SNB berichtete. Die Zentralbank erklärt:
«Das Projekt testete den grenzüberschreitenden Handel und die entsprechende Abwicklung in digitalem Zentralbankgeld (Wholesale Central Bank Digital Currency, wCBDC) zwischen Finanzinstituten auf Grundlage neuer Technologiekonzepte aus dem dezentralisierten Finanzwesen (DeFi) auf einer öffentlichen Blockchain.»
Entwickelt worden sei das Projekt Mariana von drei Zentren des BIZ-Innovation-Hubs (Schweiz, Eurosystem und Singapur) gemeinsam mit der Banque de France, der Monetary Authority of Singapore und der SNB, die weiter schreibt:
«In einer Machbarkeitsstudie wurden der grenzüberschreitende Handel und die entsprechende Abwicklung zwischen simulierten Finanzinstituten mit hypothetischen wCBDCs in Schweizer Franken, Euro und Singapur-Dollar erfolgreich getestet.»
Die SNB betont, das Projekt Mariana habe einen «rein experimentellen Charakter». Es sei auch:
«… weder als Hinweis zu verstehen, dass eine der Partner-Zentralbanken die Ausgabe von wCBDC beabsichtigt, noch dass sie DeFi oder eine bestimmte Technologie befürwortet. Es ist die erste Zusammenarbeit mehrerer Zentren des Innovation-Hubs.»
Thomas Moser, Stellvertretendes Mitglied des Direktoriums der SNB, erklärte:
«In einer potenziellen Zukunft mit tokenisierten Vermögenswerten bleiben sichere und effiziente Preis- und Austauschmechanismen für grenzüberschreitende Transaktionen zentral. Das Projekt Mariana zeigt die Realisierbarkeit einer solchen Infrastruktur auf innovative Art und Weise.»
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