Die gegenwärtigen Herausforderungen für die Politik sind enorm: Steigende Preise, Krieg in der Ukraine, Umweltprobleme und vieles mehr. Die Mehrheit der deutschen Bürger traut es nach wie vor keiner politischen Partei zu, kompetent mit den Problemen im Land umzugehen. Das Vertrauen in die deutsche Politik ist weg.
Zu diesem Ergebnis ist eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL/ntv gekommen. Demnach fanden 57 Prozent der Teilnehmer, dass weder die Regierungs- noch die Oppositionsparteien in der Lage wären, die multiplen Krisen im Land zu meistern.
Am ehesten würden die Deutschen der Umfrage nach den Unionsparteien die nötige politische Kompetenz zusprechen – das sagten zumindest 12 Prozent der Befragten.
Noch weniger Vertrauen äusserten die Teilnehmer gegenüber der SPD (10 Prozent), den Grünen (8 Prozent) und der AfD (ebenfalls 8 Prozent). Die FDP hielten nur 3 Prozent der Befragten für politisch kompetent.
CDU-Chef Friedrich Merz wird trotz eines vergleichsweise guten Ergebnisses seiner Partei von den Wählern für seine Arbeit als Fraktionsvorsitzender im Bundestag abgestraft. 65 Prozent der Befragten sagten, sie seien unzufrieden mit Merz als Oppositionsführer. Sogar unter den Unionsanhängern zeigte sich mit 51 Prozent eine knappe Mehrheit enttäuscht von dem 67-jährigen Parteichef.
Ähnlich schlecht sieht es der Umfrage nach für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aus. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten gaben an, wenig oder kein Vertrauen in den Kanzler zu haben. Am unbeliebtesten ist Scholz bei AfD-Anhängern.
Für das Meinungsbild zu den Parteien sind im Zeitraum vom 11. bis zum 17. Juli insgesamt 2502 Menschen befragt worden. Die Ergebnisse haben sich im Vergleich zu den vorherigen Wochen kaum geändert. «Die Wähler bleiben offenbar grundsätzlich skeptisch», schreibt die Berliner Zeitung, die ebenfalls auf die Umfrage aufmerksam machte.
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