Eine multidisziplinäre Forschungseinheit an der Universität Oxford hat im Januar ihren neuen Bericht zur Sterblichkeit von Müttern veröffentlicht. Die Wissenschaftler Carl Heneghan und Tom Jefferson bezeichnen dessen Ergebnisse auf ihrem Substack Trust The Evidence als «schockierend».
Dem Bericht der National Perinatal Epidemiology Unit (NPEU, deutsch: Nationale Einheit für Perinatale Epidemiologie) zufolge ist die Zahl der werdenden oder jungen Mütter, die in Grossbritannien sterben, so hoch wie seit 2003-2005 nicht mehr. «Mütter» bedeutet hier: Frauen während der Schwangerschaft oder innerhalb von 42 Tagen nach der Entbindung.
Im Zeitraum zwischen 2020 und 2022 starben demnach im Vereinigten Königreich 272 Frauen an Ursachen, die direkt oder indirekt mit ihrer Schwangerschaft zusammenhingen. 21 weitere Todesfälle von Müttern waren zufällig zeitgleich, zum Beispiel durch Verkehrsunfälle, also Ursachen, die nichts mit ihrer Schwangerschaft zu tun hatten.
Die Definitionen von «direkt» und «indirekt» sind von der WHO klar festgelegt, wie Heneghan und Jefferson erklären. Eine direkte Ursache könne schwangerschaftsbedingt sein – Komplikationen während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts, wie Eklampsie oder Sepsis. Ein indirekter Tod trete ein, wenn eine Erkrankung, die vor der Schwangerschaft bestand, durch diese verschlimmert wird.
Als Kernaussagen nennt der Bericht, auf den auch ein Artikel im British Medical Journal hinweist, unter anderem folgende Aspekte:
- Es gab einen statistisch nicht signifikanten Anstieg der gesamten Müttersterblichkeitsrate in Grossbritannien zwischen den Drei-Jahres-Zeiträumen 2019-21 und 2020-22. Das gelte auch, wenn Todesfälle «aufgrund von» Covid-19 ausgeschlossen wurden.
- Im Vergleich zu 2017-19, dem letzten vollständigen Triennium, gab es 2020-22 jedoch einen statistisch signifikanten Anstieg der Gesamtmüttersterblichkeitsrate im Vereinigten Königreich. Dieser Anstieg blieb auch dann statistisch signifikant, wenn Todesfälle «aufgrund von» Covid-19 ausgeschlossen wurden.
- Thrombose und Thromboembolie waren die häufigste Todesursache junger Mütter 2020-22. Darauf folgen Covid-19 und Herzkrankheiten an zweiter bzw. dritter Stelle. Hierbei ist anzumerken, dass thrombotische Ereignisse und Herzkrankheiten zu den Nebenwirkungen der Injektionen gegen «Covid» gehören.
Wenn man also nur von Jahr zu Jahr schaue, könne der Anstieg auf einen Zufall zurückzuführen sein, so Heneghan und Jefferson. Aber wenn man das gesamte Triennium betrachte, gebe es keinen Zufall, der diese übermässigen Tragödien erklären könne. Auch könne man nicht Covid die Schuld geben. Die Ursache für die gestiegenen Todesfälle bei Müttern findet sich nach ihrer Ansicht in der folgenden Grafik:
Quelle: University of Oxford, National Perinatal Epidemiology Unit (NPEU)
Eine Untersuchung solcher Ergebnisse sei längst überfällig – zusammen mit der allgemeinen Übersterblichkeit –, schliessen die beiden Wissenschaftler. Und sie bedauern, dass die Regierung jedoch nicht die Absicht habe, die überzähligen Todesfälle zu untersuchen.
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