Vergangene Woche hat der Bundesrat beschlossen, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu beschränken, die 2G-Regel in Innenräumen beizubehalten und die Homeofficepflicht zu verlängern. Die Massnahmen gelten vorerst bis zum 24. Januar, sollen nun aber bis zum 31. März verlängert werden. Letztes Wort in dieser Sache haben die Kantone. Bis heute mussten sie im Konsultationsverfahren darüber entscheiden.
Die 2G- beziehungsweise 2Gplus-Regel wird in mehreren Kantonen abgelehnt. Schaffhausen, Baselland, Zug, Genf, St. Gallen, Thurgau und die beiden Appenzell wollen die Massnahme lediglich bis Ende Februar verlängern, weil die Corona-Welle abflache und sobald wie möglich Lockerungen eintreten sollen.
In Sachen Quarantäne und Isolation sieht der Bundesrat mehr «Eigenverantwortung» vor. Die Quarantäne könnte ganz abgeschafft werden. Diverse Kantone wie Baselland, Wallis, Genf, Aargau und Luzern werten dies als positiv. Trotzdem will eine Mehrheit der Kantone bei der bisherigen Isolationsregelung bleiben: «Die Erfahrung der vergangenen zwei Jahre zeigt, dass Eigenverantwortung in diesem Bereich nur in geringem Masse funktioniert», teilt etwa der Kanton Baselland mit.
Neu könnte zudem die Gültigkeit der Covid-Zertifikate verkürzt werden. Diese sollen für Geimpfte und Genesene nur noch 270 Tage gültig sein, wie der Bundesrat vorschlägt. Er wolle das Schweizer Zertifikat damit den geltenden EU-Regeln anpassen. Im Grundsatz begrüssen die meisten Kantone diese Änderung.
Weitere allfällige Massnahmen stehen zur Debatte. Den definitiven Entscheid wird der Bundesrat fällen müssen. Man darf gespannt sein…