Andrew Bridgen, Mitglied des britischen Parlaments, hielt dort am 20. Oktober eine Rede während einer Debatte zum Thema «Trends in der Übersterblichkeit». Die BBC übertrug die Debatte wie üblich live in ihrem Parlamentskanal. Über aktuelle Folgen dieses Ereignisses berichten verschiedene Medien, darunter The Exposé.
Obwohl viele Abgeordnete von Bürgern zur Teilnahme an der Parlamentsdebatte aufgefordert worden wären, sei die Beteiligung «erschreckend gering» gewesen – von 650 Abgeordneten der Konservativen waren nur 11, und von der Labour Party 2 Abgeordnete anwesend. Zur «Schande» der Parlamentarier seien die 150 Bürger, die der Debatte beiwohnten, weitaus zahlreicher gewesen als die Abgeordneten. Unter den Zuhörern waren auch mehrere Mitglieder des Health Advisory & Recovery Team (HART).
In Echtzeit habe die BBC versucht, die Rede von Bridgen zu sabotieren, indem sie Bildunterschriften einblendete, um ihn einem «Faktencheck» zu unterziehen. In einem Versuch, die vom Redner geäusserten Bedenken zu zerstreuen, habe die BBC diese Untertitel am Bildschirm eingeblendet.
Bild: basierend auf Screenshot Express
Eine Abschrift der Debatte kann man hier nachlesen, wie The Exposé angibt. Die Schaubilder und Referenzen, die Bridgen vor seiner Rede in einem Pressedossier für die Medien bereitgestellt hatte, finden sich hier.
Auf die zahlreichen Beschwerden über die Untertitel und deren mangelnde Unparteilichkeit hatte die BBC laut HART zunächst geantwortet: «In Übereinstimmung mit den BBC-Leitlinien zur Wahrung der Unparteilichkeit spiegelten die übrigen Kommentare die mehrheitliche medizinische und wissenschaftliche Meinung wider, dass Impfstoffe sicher sind.»
Inzwischen hat die BBC aber eine Entschuldigung ausgesprochen. Auf ihrer Website veröffentlichte sie folgende Erklärung:
«Es gab Bedenken, dass die Untertitel (...) eine Voreingenommenheit gegenüber dem Abgeordneten Andrew Bridgen zeigten, der eine Rede hielt, die die Position der Regierung zur Sicherheit und Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe in Frage stellte. Es ist gängige Praxis, genaue Informationen und Zusammenhänge zu diesen Debatten auf dem Bildschirm zu liefern, und in diesem Fall war dies aufgrund der Art der Behauptungen, die in Bezug auf die öffentliche Gesundheit aufgestellt wurden, ein wichtiger Aspekt unserer Berichterstattung.
Wir räumen jedoch ein, dass es bei der Verwendung dieser Bildunterschriften an Konsistenz mangelte und dass die Anzahl der während der Rede eingeblendeten Bildunterschriften weder verhältnismässig noch immer relevant war, was den falschen Eindruck erweckte, dass es einen redaktionellen Ansatz in Bezug auf die geäusserten Ansichten gab. Wir entschuldigen uns dafür und überprüfen die Art und Weise, wie wir Untertitel bei solchen Verfahren verwenden.»
Der Express berichtete, er gehe davon aus, dass die BBC mit rechtlichen Schritten rechnen müsse, nachdem sie zugegeben hat, dass ihre Übertragung der Unterhausdebatte parteiisch war.
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