Ein Archiv des Corona-Unrechts hat der Journalist Burkhard Müller-Ullrich im Februar 2022 mit der Webseite ich-habe-mitgemacht.de geschaffen. Dort sind inzwischen mehr als 1700 Zitate und Aussagen aus dem deutschsprachigen Raum zu finden, die den Zivilisationsbruch belegen, der mit der politisch verursachten sogenannte Corona-Krise ausgelöst wurde.
Müller-Ullrich hat damit für die Nachwelt festgehalten, wie in aller Öffentlichkeit alle jene diffamiert, ausgegrenzt und bedroht wurden, die die politischen Vorgaben im «Krieg gegen ein Virus» hinterfragten und sich diesen verweigerten. Nachlesbar ist darin, wer anderen gar das Menschsein und die Grundrechte absprach.
Dazu gehören solche Aussagen wie diese:
«Offen asoziales Verhalten gilt als Ausübung individueller Freiheitsrechte. Wer Ichlinge kritisiert, ist ein Spalter. [...] Impfgegner und militante Rechte vermischen sich. Etwa zwei Drittel der Nichtgeimpften wählen AfD oder noch weiter rechts.»
Das stammt vom Journalisten Walter Wüllenweber, veröffentlichtim Magazin Stern am 18. November 2020.
Oder diese:
«Als Ärzte und Psychotherapeuten, [...] empfinden wir Impfverweigerung als frech und gesellschaftliche inakzeptabel. Viele empfinden es zu Recht unerträglich, dass eben diese in Arztpraxen vulnerable Patientengruppen gefährden. Spätestens dort, wo man andere gefährdet, ist Corona und Impfen keine Privatsache mehr.»
Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg in einem Schreiben vom 11. November 2021 an ihre Mitglieder geschrieben.
Das sind nur zwei Beispiele einer langen und beschämenden Liste. Unter den Namen finden sich viele Prominente aus allen gesellschaftlichen Bereichen, aber auch bisher wenig bekannte Personen. Die Webseite hat ihre Aussagen aufbewahrt, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und ihre Urheber sich nicht rausreden können. Dieses wichtige Archiv ist nun auch in Buchform vorhanden, um auch analog das Unrecht aufzubewahren und zu verhindern, dass die Täter «den Mantel des Schweigens darüber ausbreiten» können.
Müller-Ullrich, der angesichts des Versagens vor allem der öffentlich-rechtlichen Medien den Sender Kontrafunk aufgebaut hat, schreibt im Vorwort:
«Eine Welt, in der es dieses Buch nicht gäbe, wäre sicher eine bessere. Natürlich ist nicht die Existenz des Buches das verwerfliche, sondern das, wovon es handelt, was es festhält und dokumentiert.»
Ohne die «willigen Vollstrecker in Vereinen und Verbänden, in Zünften und Kammern, in Schulen und Gerichten, in Vorstandsetagen und Akademien hätte das Corona-Unrecht nicht jene epischen Ausmasse und diabolischen Formen annehmen können», die wir erlebten, so der Herausgeber. Er verweist auch auf die Rolle der Medien und Journalisten dabei, «welche als die wirkmächtigsten Treiber des ganzen Geschehens anzusehen sind». Es handele sich um ein «geistiges Infektionsgeschehen», das «vom Verfall der gesamten Medienbranche» zeuge und eigentlich zu einem tiefgreifenden Umbruch führen müsse.
Der Herausgeber schreibt, dass viele der «zahllosen Mit- und Scharfmacher, die Anheizer, Aufstachler, Draufsattler und Denunzianten» am liebsten ihre Spuren tilgen würden. Sie würden das bereits versuchen, mit Drohungen und neuen Diffamierungen, ein solches Archiv sei «Menschenjagd». Statt der Bitte um Entschuldigung gebe es neue Niedertracht, so Müller-Ullrich.
«Was wir in den hier versammelten Belegstücken erkennen, ist der gesellschaftliche Kometenschweif dieses Staatsverbrechens», stellt er mit verweis auf das Buch «Das Staatsverbrechen» des Arztes Gunter Frank fest. Mit diesem Buch wolle er dafür sorgen, dass die Erinnerung nicht verblassen könne – auch wenn die Webseite eines Tages abgeschaltet sein mag. Er schreibt:
«Jetzt wird viel von Verzeihen geredet. Die Täter erklären sich eventuell bereit, den Opfern zu verzeihen. Die Umwertung der Werte und die Umdeutung der Wirklichkeit setzen sich fort.»
Auf der Webseite und im Buch gibt Müller-Ullrich ein Zitat von Ignazio Silone in veränderter Form wieder:
«Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus.› Nein, er wird sagen: ‹Ich rette euch vor einem Virus.›»
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Burkhard Müller-Ullrich: «Ich habe-mitgemacht – Das Archiv des Corona-Unrechts»
Kontrafunk-Edition 2023. 550 Seiten; ISBN 978-3-9525739-0-7; 44 Euro