Das freie Internet ist längst passé. Die Eliten schränken die Online-Meinungsäusserung zunehmend ein. Dazu gehört der im Sommer erlassene Digital Service Act der Europäischen Kommission.
In Italien will ein neu gegründeter Verband nun gegensteuern. Die Federazione Italiana Editori e Creatori Online (FIECO) erklärt in einem am 7. Dezember veröffentlichten Manifest:
«Die FIECO, die von grossen internationalen Persönlichkeiten der freien Information wie Julian Assange inspiriert ist, wurde gegründet, um die Produzenten freier Inhalte zu verteidigen, die erkannt haben, dass sie sich inmitten eines epochalen Kampfes befinden. Die Werte der postindustriellen Gesellschaften werden heute grösstenteils im Internet produziert, so dass die Verteidigung dieser Werte und die Verteidigung der erworbenen Positionen den Massnahmen entspricht, die in der Vergangenheit von den Produzenten von Waren und Dienstleistungen durchgeführt wurden, die ihre Rechte und Interessen am Arbeitsplatz verteidigten.»
Die FIECO ist gemeinnützig. Zu ihren strategischen Ziele gehört es, der «staatlichen und multinationalen Zensur» entgegenzuwirken. Auch wolle man den «Produzenten/Schöpfern von online verbreiteten Inhalten» eine Identität, Sichtbarkeit und eine anerkannte Vertretung verleihen. Der Verband strebt zudem ein «Netzwerk im Netzwerk» an, das die Erfahrung und Professionalität der altgedienten Gründer nutzt.
Weiter verspricht FIECO unter anderem, bei der öffentlichen Verwaltung und den Berufsverbänden zu intervenieren, um ihre Mitglieder zu vertreten und zu schützen. Der Verband beruft sich dabei auf die von der italienischen Verfassung geschützte Gedanken-, Meinungs-, Ausdrucks- und Informationsfreiheit.
Der FIECO beigetreten sind unter anderem Sovranità Popolare, Come Don Chisciotte, Becciolini Network, Accademia della Libertà und Umanità Attiva.