Das Verbrauchermagazin K-Tipp, das Äquivalent zu Bon à savoir in der französischen Schweiz, ist eine sehr seriöse Referenz auf der anderen Seite der Saane. Es veröffentlichte einen Artikel, der die immer wiederkehrenden Behauptungen des Bundesrates zur Überbelegung der Spitäler mit verlässlichen Zahlen widerlegt.
Am 8. September 2021 kündigte der Bundesrat die Einführung des «Gesundheitspasses» an. Am gleichen Tag zählte das BAG 55 Einweisungen wegen Covid, während die Spitäler durchschnittlich 4035 Patienten in der Akutversorgung verzeichneten. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 292 Patienten wegen des Virus auf der Intensivstation, und 399 Patienten litten an anderen Erkrankungen. Insgesamt waren an diesem Tag 168 Intensivbetten verfügbar.
Wie viele der vom Bundesamt gemeldeten Krankenhauseinweisungen «durch» oder «mit» Corona tatsächlich auf diese Infektion zurückzuführen sind, ist nach Angaben der Rechercheure des Magazins schwer zu sagen. Vom 24. Februar 2020 bis zum 8. Juni 2021 meldeten die Kantonsärzte 28’801 Covid-bedingte Spitaleintritte an das Bundesamt. Allerdings meldeten die Krankenhäuser für die gleiche Periode nur 13‘108 Patienten, d.h. 54% weniger, die mit Covid ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Weitere interessante Zahlen: 2019 starben in der Schweiz täglich durchschnittlich 186 Menschen. Im Jahr 2020 waren es 208. Und dieses Jahr, bis zum 5. September, sind wir bei 181. De facto keine Veränderung.
Laut dem Unispital Zürich bleibt die Zahl der Behandlungen von Lungenentzündungen in den Jahren 2019, 2020 und 2021 konstant. Die Versicherungsgesellschaften Sana und Groupe Mutuel machen die gleiche Feststellung.
Und doch beruft sich der Bundesrat immer wieder auf eine Bedrohung ausserordentlichen Ausmasses, um seine Entscheide durchzusetzen. Warum?
Dieser Text wurde uns von bonpourlatete.com zur Verfügung gestellt, dem führenden alternativen Medium der französischsprachigen Schweiz. Von Journalisten für wache Menschen.