Ein japanischer Weltraumbahnhof für den Start US-amerikanischer Raketen sowie die Bekämpfung von «Desinformation» durch künstliche Intelligenz gehören zu den Themen, die im Rahmen des bilateralen Gipfeltreffens zwischen Premierminister Fumio Kishida und Präsident Joe Biden am Mittwoch in Washington erörtert werden sollen. Dies meldet das Wirtschaftsportal Nikkei Asia.
In Japan sei eine zunehmende Geschäftstätigkeit im Zusammenhang mit Raketenstarts zu beobachten. Es werde erwartet, dass die Präsenz eines Weltraumbahnhofs weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen für die Region haben werde, zum Beispiel durch Aufgaben wie die Raketenmontage und die Herstellung von Teilen. Der Wettlauf um die Entwicklung des Weltraums werde immer intensiver, da Länder ohne eigene Raketen Pläne ausarbeiteten, um Länder mit Raketen anzulocken.
Die Fortschritte in der generativen künstlichen Intelligenz (KI) würden wachsende Besorgnis über «Desinformation» und «Fehlinformationen» im Internet schüren, fährt das Portal fort. Japan und die USA seien bereit, ihre Bemühungen zur gemeinsamen Bekämpfung solcher Inhalte zu verstärken.
Es werde erwartet, dass Kishida und Biden sich darauf verständigten, die KI «vertrauenswürdiger» zu machen. Ein wichtiges Ziel einer solchen Initiative sei die Verhinderung von Fälschungen verschiedener Regierungsdokumente. Beide Seiten planten, hierzu gemeinsam Technologien zu erforschen, einschliesslich der Möglichkeit, die Urheber solcher Fälschungen zu verfolgen.
Letztes Jahr leitete die japanische Regierung auf Betreiben der G7-Gruppe den sogenannten Hiroshima-KI-Prozess ein, wie es Nikkei Asia formuliert. Die Staats- und Regierungschefs seien besorgt über die schnelle Entwicklung und das «disruptive» Potenzial der Technologie. Generative KI müsse im Rahmen neuer Standards reguliert werden. Die japanische Regierung habe inzwischen ein Expertengremium gebildet, das neue Gesetze und Vorschriften zur Bekämpfung von «Desinformation» prüfen soll.