Facebook zensiert seit längerer Zeit kritische Inhalte (Corona-Transition berichtete). Doch für gewisse Medieneigentümer geht der Internet-Konzern noch immer zu wenig weit. Marc Benioff, CEO von Salesforce und Eigentümer des Time Magazine, kritisierte Facebook unlängst dafür, Desinformationen zu verbreiten und fordert weitere Zensurmassnahmen.
In einem Interview auf CNN sagte Benioff: «Diese digitale Revolution hat die Welt wirklich fest im Griff. Und in dieser Umklammerung kann man das Ausmass an Misstrauen und Fehlinformationen sehen, das vorhanden ist.» Nach Ansicht des Tech-Milliardärs würden durch Fehlinformationen in den sozialen Medien auch mögliche Lösungen für die Klimaerwärmung durchkreuzt.
«Schauen Sie sich an, wie sich das auf die Welt auswirkt. Man kann über den politischen Prozess sprechen. Man kann über das Klima reden. Man kann über die Pandemie sprechen», sagte Benioff. «Jedes wichtige Thema wird wiederum mit dem Misstrauen in Verbindung gebracht, das gegenwärtig vorherrscht; und vor allem zu dem, was in den sozialen Netzwerken verbreitet wird. Das muss jetzt aufhören.»
Benioff schlägt vor, dass der Kongress etwas unternehmen solle, um das Desinformationsproblem auf Facebook anzugehen. «Mir gehört die Time und ich bin für das verantwortlich, was auf meiner Plattform produziert wird», sagte Benioff. Und er fügte hinzu, dass auch die Mainstream-Medien zur Verantwortung gezogen würden. «Was Facebook betrifft: Der Konzern wird nicht zur Rechenschaft gezogen. Facebook hat also keinen Anreiz von Seiten der Regierung. Das muss sich ändern.»
Benioff gilt als einer der schärfsten Kritiker von Facebook und hat schon früher für die Zerschlagung des Zuckerberg-Imperiums geworben. «Man kann sehen, dass es einigen dieser Social-Media-Unternehmen, insbesondere Facebook, egal ist, dass ihre Plattform mit all diesen Desinformationen gefüllt ist», sagte Benioff.