Während einige Experten und Medien über eine zweite Corona-Welle fabulieren – faktenfrei, ohne wissenschaftliche und statistische Basis – werden die Schlangen vor Suppenküchen in Schweizer Städten länger. Und es sind nicht nur Prostituierte, Drogenabhängige und Obdachlose, die anstehen, sondern jetzt auch Familien mit Kindern.
Die Zahl der Sozialhilfegesuche shoss in den letzten Monaten in die Höhe. So gab es Ende Mai rund 8300 Sozialhilfebezüger mehr als noch im Februar. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) rechnet mit einem Anstieg von 28 Prozent bis 2021. Und diese Prognose sei konservativ gerechnet.
54 Prozent mehr Arbeitslose als im Juni, 77 Prozent mehr Jugendarbeitslosigkeit. Und der Trend zeigt steil nach oben. Viele Menschen, die wegen der Massnahmen ihren Job verloren und beim Arbeitsamt (RAV) landen, werden die Sozialhilfebzüger von Morgen sein.
Als Erstes trifft es Beschäftigte auf Abruf, Stundenlöhner und Temporärangestellte. Auch in Ländern Europas sieht es nicht besser aus. Alleine in Deutschland zählt man im August
636’079 Arbeitslose mehr als im selben Monat des Vorjahres. Bei der Kurzarbeit ist die Schweiz mit 44 Prozent sogar europäischer Spitzenreiter. Und viele Kurzarbeit-Regelungen enden demnächst.
Die Sozialhilfe allein wird das Problem nicht lösen können. Deshalb gewinnt eine in der Schweiz per Volksabstimmung verworfene Idee wegen der Coronakrise an Dringlichkeit: Das bedingungslose Grundeinkommen.
Vor kurzem noch als utopisches Hirngespinst verschrien, ist das bedingunslose Grundeinkommen die realistische, praktikable und humane Antwort auf die anwachsende Welle der Armut.
Kämpfen wir dafür!
Herzlich, Stephan Seiler
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Hinweise:
Die Volksiniative «Für Freiheit und Unversehrtheit» (Stopp Impfpflicht) ist von der Bundeskanzlei zur Unterschriftensammlung freigegeben. Jetzt suchen die Initianten um Richard Koller VertreterInnen in allen Kantonen, die die Sammlung koordinieren (hier anmelden)
Christoph Pfluger, Initiant der corona-transition, hält am 30. September in Zug einen Vortrag zum Thema «Corona und seine Massnahmen – was bedeutet das Virus für Verfassung und Grundrechte?». Eintritt: Fr. 30.– (Anmeldung hier)
«Die Bedrohung des Finanzsystems durch die Corona-Krise» ist das Thema eines Vortrags von Christoph Pfluger vom Freitag, 25. September in der Kirche St. Peter in Zürich im Rahmen des Zyklus «Dezentrales Internet – Utopie oder Realität?». Beginn: 09.00 Uhr. Eintritt frei. (Infos)