An markigen PR-Worten hat es bei Roche nicht gefehlt. Der CEO des Schweizer Milliardenunternehmens, Dr. Thomas Schinecker, erklärte die aus seiner Sicht gegebene Notwendigkeit höchstpersönlich:
«Besonders in der bevorstehenden Grippesaison ist es wichtig zu wissen, ob eine Person SARS-CoV-2 oder Grippe hat, um die richtige Therapie sicherzustellen».
Doch genau das bezweifeln führende Ärzte, wie das Fachportal Medscape nun berichtet.
So habe Prof. Dr. Matthias Orth, Chefarzt des Instituts für Laboratoriumsmedizin im Marienhospital in Stuttgart, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur die Erwartungen eingeschränkt:
«Wir können bei den Antigen-Schnelltests nicht sichergehen, dass sie immer ein richtiges Ergebnis liefern»
Vor übertriebenen Hoffnungen warne auch Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Schmidt betonte Medscape zufolge, dass man mehr Klarheit über die Verlässlichkeit der verschiedenen Tests und ihre Verfügbarkeit brauche.
Für Roche wird der Test trotzdem zur Gelddruckmaschine: Mit der Zulassung sollen laut Medscape die ersten 40 Millionen Tests ausgeliefert werden.