Das Universitätsspital Zürich (USZ) hat Anfang August die Resultate seiner umfangreichen Antikörperstudie veröffentlicht. Untersucht wurden seit März circa 9’000 gesunde Blutspender und circa 25’000 Patienten aller Abteilungen des Universitätsspitals (Uniklinik). Jetzt steht fest: Nur 1,6 Prozent der Bevölkerung besitzen Antikörper gegen das Coronavirus. Das berichtet Swiss Policy Research (SPR).
«Während Schweden den vergleichsweise ruhigen Frühling für den kontrollierten Aufbau einer Immunität in der Bevölkerung nutzen konnte, wird die Schweiz ab Herbst mit der gleichzeitigen Verbreitung von Influenzaviren, Erkältungsviren und dem neuen Coronavirus konfrontiert sein», kommentiert SPR die Ergebnisse der Studie.
Die Nutzung von Stoffmasken werde «diese Verbreitung kaum aufhalten können, wie z.B. Hawaii, Kalifornien, Argentinien, Spanien und Japan mit steigenden Infektionszahlen trotz Masken zeigen, zumal Stoffmasken virenhaltige Aerosole in Innenräumen nicht herausfiltern können».
Besteht demnach Grund zur Panik? Mitnichten, wie Swiss Policy Research erklärt:
«Im Kanton Zürich mit rund 1,5 Millionen Einwohnern kam es bis Ende Juni zu circa 130 Corona-Todesfällen. Das USZ schätzt anhand der Antikörperwerte eine Corona-Letalität (IFR) von ca. 0.6 Prozent. Aufgrund der milden Fälle ohne IgG-Antikörper und aufgrund der Tatsache, dass sich auch in Zürich rund die Hälfte der Corona-Todesfälle in Pflegeheimen ereignete, dürfte der IFR-Wert für die Allgemeinbevölkerung indes wie in Genf bei deutlich unter 0.3 Prozent liegen».