Als Auslöser der Corona-Krise gilt die Übertragung eines neuartigen Virus von einem Tier auf einen Menschen, so geschehen auf einem Markt in Wuhan, China. Dies ist die im Moment mehrheitlich akzeptierte These, wobei andere Thesen, wie etwa ein Labor-Unfall oder die Übertragung auf Forscher, die Fledermäuse in Yünnan, Südwestchina, untersuchten (neuere Studien deuten darauf hin), nicht vollständig ausgeschlossen werden können.
Unabhängig von diesen Thesen zum Ursprung, soll die Krise im November oder Dezember 2019 begonnen haben.
Jüngste Erkenntnisse (Studie der Harvard Universität, USA) deuten jedoch darauf hin, dass das Virus möglicherweise bereits vorher in Umlauf war. Ab Spätsommer und Frühherbst 2019 wurde in Wuhan ein um 90 Prozent erhöhter – im Vorjahresvergleich – Krankenhausverkehr beobachtet.
Ein weiteres Indiz liefert die Auswertung von Anfragen bei chinesischen Internet-Suchmaschinen. Während bei Fragen zum Atmungssymptom «Husten» saisonale Schwankungen auftreten, die mit den jährlichen Influenza-Jahreszeiten zusammenfallen, ist «Durchfall» ein COVID-19-spezifischeres Symptom und steht im Zusammenhang mit der aktuellen Epidemie.
Die Zunahme beider Signale (Verkehr und Suchabfragen) geht dem bisher angenommenen Beginn der Corona-Krise im Dezember deutlich voraus.