Masken, Gummi- und Plastikhandschuhe, Einwegkunststoffe in jeglicher Form – durch die Covid-19-«Pandemie» wird der Planet noch mehr «vermüllt». Das geht aus einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) hervor, der am vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde. Darin wird analysiert, welche Auswirkungen bestimmte Einweg-Plastikprodukte haben, die Treibhausgas- und andere Emissionen verursachen und die Umwelt schädigen können.
Der EUA-Bericht «Impacts of Covid-19 on single-use plastics in Europe’s environment (Auswirkungen von Covid-19 auf Einwegkunststoffe in der europäischen Umwelt)» stellt fest:
«Die Reaktionen auf Covid-19 haben zu einer verstärkten Verwendung von Produkten wie Masken, Handschuhen und bestimmten Arten von Verpackungen aus langlebigen Einwegkunststoffen geführt, was zusätzliche Treibhausgas- und andere Emissionen verursacht. Einige dieser Materialien führen zur Vermüllung von Land- und Meeresumgebungen in ganz Europa und können Ökosysteme und Tiere schädigen.»
Auch die spanischen Mainstream-Medien beschäftigten sich mit dieser beunruhigenden Entwicklung. So schrieb das Nachrichtenportal El Diario: Die Importe von Gesichtsmasken und Handschuhen in die Europäische Union hätten sich in den ersten sechs Monaten der Pandemie mehr als verdoppelt, und auch die EU-interne Produktion habe zugenommen. Die europäische Umweltagentur schätze, dass in diesem Zeitraum zusätzlich 170’000 Tonnen Gesichtsmasken in die EU importiert wurden – etwa 0,75 Stück pro Person und Tag – was zu zusätzlichen Emissionen von Treibhausgasen, den eigentlichen Verursachern der Klimakrise, und anderer Umweltverschmutzung führte.
Die Umwelt- und Klimaauswirkungen des vermehrten Einsatzes von Einwegmasken und -handschuhen seien auf den massiven Verbrauch natürlicher Ressourcen, die Prozesse zu ihrer Herstellung, ihren Transport und am Ende ihrer Nutzungsdauer bei der Entsorgung von Abfall und Müll zurückzuführen. Die Auswirkungen während der Produktionsphase würden hauptsächlich in den Exportländern ausserhalb Europas entstehen, während die Auswirkungen im Zusammenhang mit den Abfällen Europa betreffen.
Die EUA informierte auch, dass die meisten EU-Staaten ihren Bürgern raten, den «Covid-Müll» in gemischten Containern für «feste Siedlungsabfälle» zu entsorgen, die in der Regel verbrannt werden, auch wenn in einigen Regionen Europas die Deponierung auf Müllhalden immer noch gängige Praxis sei. Verbrennung und Deponierung seien zwei der am wenigsten effizienten Praktiken. Ausserdem gehe ein grosser Teil des Rohmaterials verloren, das nicht wiederverwendet werden kann. Diese Vorgehensweise sei nicht auf die sogenannte «Kreislaufwirtschaft» ausgerichtet.
Und es gibt noch ein weiteres Problem. In dem Bericht heisst es:
« (…) ergab eine im Juli 2020 durchgeführte Umfrage, dass 5% der Franzosen (d. h. mehr als zwei Millionen Menschen) zugaben, ihre Masken auf die öffentliche Strasse geworfen zu haben.»
Dieser Müll neigt laut EUA dazu, sich «auf verhängnisvolle Weise fortzubewegen». Vor allem, wenn er in «Wasserstrassen» landet, von wo aus er ins Meer gelangt. Wie El Diario informierte, landen nach Schätzungen der UN allein aus Spanien «rund 126 Tonnen Einwegplastik» in den Ozeanen.
Mit Müll gefüllte Masken und Handschuhe werden in Strassen, Flüssen, Stränden, Küsten und im Meer gefunden. Die EUA tat kund:
«Experten warnen, dass Fische und Vögel weiche, biegsame Kunststoffe verschlucken oder sich darin verfangen können.» Dieser Müll sei eine «erwiesene Bedrohung für die Artenvielfalt» im Meer.
Hinzu komme, dass weggeworfene Masken und Handschuhe durch Verwitterung, UV-Strahlung und Abrieb in kleinere Teile zerbrechen und so eine Verschmutzung durch Mikroplastik verursachen. Mikroplastik wiederum wird von Meerestieren aufgenommen und gelangt so in die menschliche Nahrungskette.