Während nun viele mitteleuropäische Staaten die Corona-Massnahmen lockern oder gar aufheben, ist dies in Dänemark bereits seit dem 1. Februar Realität. Dies, weil die Regierung eine «Entkopplung von Infektionsraten und Krankenhausaufenthalten» vornahm. Corona ist in Dänemark demnach nicht mehr als «gesellschaftskritische Krankheit» einzustufen, wie die Bild-Zeitung berichtet.
Nun tritt das dänische Statens Serum Institut (SSI) an die Öffentlichkeit, um sich gegen die «typischen Fehlinformationen» über Corona in den Medien zu wehren. Aber nicht etwa, wie es die «Faktenchecker» hierzulande tun, indem sie auf die «Corona-Skeptiker» oder «Corona-Leugner» eindreschen und zugleich die Panik schüren. Die Dänen machen es genau umgekehrt: «Faktenchecking» gegen «Corona-Panikmacher», so die Bild.
Eine verbreitete Fehlinformation sei zum Beispiel, dass «extrem viele Menschen» wegen Covid-19 ins Krankenhaus kommen, so das SSI: «Das ist nicht richtig. (…) Der Anteil der Krankenhausfälle von COVID-19-positiven Personen ist seit September 2021 zurückgegangen.»
Auch werde fälschlicherweise behauptet, dass Kinder ernsthaft an Corona erkrankten. Das SSI hält dagegen:
«Die meisten Kinder erleiden keine oder eine sehr leichte Erkrankung, wenn sie mit COVID-19 infiziert sind. Im Vergleich zu älteren Menschen ist COVID-19 bei Kindern im Allgemeinen eine sehr milde Erkrankung. Die Krankenhausaufenthaltsraten bei Kindern spiegeln hauptsächlich wider, dass hospitalisierte Kinder weniger als zwölf Stunden in der Notaufnahme behandelt, dann aber nach Hause entlassen werden.»
Nur in sehr seltenen Fällen (1 von 4100 Kindern in Dänemark) könnten Kinder ein multiinflammatorisches Syndrom entwickeln, also eine schwere, aber selbstlimitierende Erkrankung, die die Reaktion des Immunsystems auf Covid-19 widerspiegele.
Des Weiteren stellt das SSI klar, dass Covid-19 durchaus existiere, «aber es wird nicht länger als ‹eine gesellschaftskritische Infektion› betrachtet». Dies liege daran, dass die Omikron-Variante zu einer milderen Erkrankung führe als frühere Varianten und ein sehr hoher Anteil der dänischen Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft wurde, was weitgehend vor einer schweren Erkrankung schütze.
«Daher hat COVID-19 nicht die gleichen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Bevölkerung wie früher in der Pandemie», wird das SSI abschliessend zitiert.
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