Jeder denkt daran, die Welt zu verändern, aber niemand denkt daran, sich selbst zu verändern.
Leo Tolstoy
Liebe Leserinnen und Leser
Wer es schon einmal probiert hat, weiss es: Alltägliche Gewohnheiten nachhaltig verändern zu wollen, ist schwierig. Denn Routinen entlasten das Gehirn, und dieses ist grundsätzlich faul, es will möglichst wenig Energie verbrauchen. Jeder neue Reiz verlangt nach Achtsamkeit und Konzentration. Das erfordert Arbeit, Disziplin und Durchhaltevermögen – gerade beim Denken. Gedanken gehen Worten oder Stimmungslagen immer voraus, deshalb verdienen sie besondere Aufmerksamkeit. Mit ihnen lässt sich die eigene Welt verändern, und dadurch auch die Welt da draussen. Wie das Kybalion sagt: «Wie oben, so unten; wie innen, so aussen; wie der Geist, so der Körper.» Das ist das Gesetz der Analogie.
Kennen Sie die Geschichte vom Schmetterling in Brasilien, der mit seinem Flügelschlag einen Tornado in Texas auslöste? Die Rede ist vom Schmetterlingseffekt, ein Phänomen der nichtlinearen Dynamik, entdeckt vom US-amerikanischen Meteorologen Edward N. Lorenz in den Siebzigerjahren. Es äussert sich dadurch, dass nicht vorhersehbar ist, wie sich beliebig kleine Änderungen langfristig auf die Entwicklung eines Systems auswirken.
Da sich seit der Coronakrise am Morgen immer wieder grübelnde Gedanken breitmachten, habe ich mich seit einiger Zeit darauf trainiert, kurz nach dem Aufwachen rund zehn Minuten zu meditieren. Denn die ersten Gedanken am Morgen sind die wichtigsten, sie bestimmen den Tag wie die aufgehende Sonne. Friedliche und schöne Momente aus meinem Leben, die mein Herz zum Singen bringen, lasse ich auf meiner inneren Leinwand abspielen. Schon bald dehnt sich eine wohltuende Gelassenheit aus, ein inneres Lachen, eine positive und immer anwesende Kraft, die mich den ganzen Tag lang begleitet. Wer weiss, was dieser kleine Flügelschlag in der Welt auslöst.
Probieren Sie es aus, lassen auch Sie allmorgendlich Ihre Flügel schlagen.
Herzliche Grüsse
Stephan Seiler
Hinweise
Der Kongress «empty» vom März wird ab dem 28. Mai wiederholt und mit weiteren Beiträgen ergänzt.
Er dauert bis zum 16. Juni und beinhaltet ein tägliches Interview. Zu hören und zu sehen sind Ken Jebsen, Sucharit Bhakdi, Michael Ballweg, Clemens Kuby, Anselm Lenz, Karina Reiß, Bodo Schiffmann und viele mehr.
Jeder Beitrag ist während eines Tages kostenlos zu sehen. Dauerhaften Zugang zu allen Interviews haben nur eingeschriebene «Teilnehmer» (49 Euro)
Infos und Anmeldung
Der Film «empty» mit Ausschnitten aus den Interviews ist hier zu sehen.
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