Die im Auftrag des Robert-Koch-Instituts von SAP und Telekom entwickelte Corona-Warn-App wird um substantielle Überwachungsfunktionen erweitert, zudem soll die App in weiteren zehn Ländern vertrieben werden. Das berichtet das IT-Magazin COM.
Pikant: Die App soll laut SAP-Technikchef Jürgen Müller künftig auch Krankheitssymptome abfragen, deren Eingabe freiwillig sei. Die Daten würden nicht geteilt, sondern «nur lokal auf dem Smartphone abgespeichert». Die Angabe der Symptome helfe bei der Einschätzung, wie kritisch eine Risikobegegnung gewesen sei.
Dass sich die App indes über die Smartphones kapern lässt, demonstrierten Hacker in mittlerweile gelöschten YouTube-Videos bereits vor Monaten (wir berichteten). Damit wäre der Datenschutz hinsichtlich sensibler Patientendaten nicht mehr gewährleistet.
Trotzdem kündigte Telekom-Chef Tim Höttges eine europäische Erweiterung der App an: «Wir werden in der kommenden Woche die App übergeben, die dann bis zum Oktober in Europa ausgerollt wird.»
Zusätzlich zu Deutschland seien in der ersten Phase dann zehn weitere Länder dabei, schreibt COM: «Österreich, Tschechien, Dänemark, Estland, Irland, Italien, Lettland, Niederlande, Polen und Spanien».
In diesen Ländern kommuniziert die App COM zufolge auch mit den jeweiligen nationalen Corona-Warn-Apps. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) habe zudem in Aussicht gestellt, «dass die Schweiz in den Verbund aufgenommen werde».