Rumänien wird kleinen Unternehmen aus den Hilfsprogrammen der EU rund 2’000 Euro als Coronahilfe auszahlen. Das berichtet die Tageszeitung Libertatea in ihrer Online-Ausgabe. Besonders pikant: Damit finanziert Deutschland als größter Geber der EU durch die Hintertür die Schäden der Coronakrise im südosteuropäischen Land ohne Zustimmung des Bundestags, während hilfesuchende Unternehmen in Deutschland immer noch auf die Auszahlung der Coronahilfe warten.
Der Deutsche Bundestag hatte am vergangenen Donnerstagabend lediglich den geplanten EU-Krediten für Kurzarbeitergeld in Europa mehrheitlich zugestimmt. Neben der großen Koalition stimmten auch FDP, Linke und Grüne für das Vorhaben.
Zur Bewältigung der Coronakrise soll das Kreditprogramm «Sure» die Zahlung von Kurzarbeitergeld in den EU-Staaten fördern.
Damit die EU-Kommission für die Finanzierung des Vorhabens bis zu 100 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufnehmen kann, werden die EU-Staaten insgesamt 25 Milliarden Euro als Garantie hinterlegen. Deutschlands Garantie-Anteil: 6,4 Milliarden Euro.
Hilfsprogramme für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland wurden indes partiell gestrichen, während Firmen mit Milliardären als Anteilseigner Geld vom Staat erhalten. (Wir berichteten)