Die Bedeutung des Zusammenbruchs kann die Süddeutsche Zeitung nicht in einen Satz fassen, sie benötigt dafür einen ganzen Absatz:
«Den ökonomischen Absturz im zweiten Quartal löste ein Kollaps der Exporte sowie gesundheitliche Maßnahmen aus, die die Pandemie eingedämmt haben. Vom Ausmaß her muss er als historisch gelten. Zum Vergleich: Selbst in den schlimmsten drei Monaten der Finanzkrise 2009 schrumpfte die Wirtschaft um weniger als fünf Prozent».
Als größtes Risiko werde nun «eine zweite Infektionswelle in Deutschland mit neuen Einschränkungen der Wirtschaft gesehen, die eine Pleitewelle auslösen könnte». Daß die Pandemie stark in Ländern wie den USA «wütet», in die deutsche Firmen sonst viele Waren verkauften, bedrohe zudem die Exporte.
Nicht minder dramatisch ist die Lage am Arbeitsmarkt.
Zwar verhilft sich die Bundesregierung mit einem Trick, und benennt 2,9 Millionen Arbeitslose. Das ist allerdings nicht einmal ein Viertel der Wahrheit. Denn hinzu kommen 4 Millionen Bezieher von Arbeitslosengeld 2 (ALG 2). Dazu müssen noch 6,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit gezählt werden — der Begriff täuscht darüber hinweg, daß auch diese eben derzeit keine Arbeit haben.