Während sich die Corona-Krise immer länger hinzieht und die Regierungen erneut mit harten Massnahmen versuchen, die sogenannte Pandemie zu kontrollieren, wird die Stimmung im Süden Europas immer hässlicher.
Die Not der Menschen ist gross und ihre Geduld langsam am Ende. Zudem fehlt mehr und mehr die Einsicht in die Sinnhaftigkeit der staatlichen Massnahmen. Die Frustration der jungen Menschen entlädt sich immer häufiger in Gewalt. Sie fordern ihre Regierungen auf, die erneuten Einschränkungen ihrer Freiheit wieder aufzuheben.
Auf MailOnline sind Fotos und Videos der Ausschreitungen in Spanien und Italien zu sehen. In Italien fanden diese Woche in rund einem Dutzend Städten gewaltsame Proteste gegen die Wiedereinführung der Ausgangssperre statt. Die schwersten ereigneten sich in Mailand und Turin. Dort entlud sich der Zorn in Form von Brandstiftungen, der Zerstörung öffentlicher Verkehrsmittel und der Plünderung von Geschäften. Die Polizei wurde mit Steinen und Molotow-Cocktails angriffen.
Bereits im Juli berichtete die NZZ über die verheerenden Auswirkungen des Lockdowns in Italien:
Ein Drittel aller Haushalte hat im Lockdown Einkommenseinbussen von über 30 Prozent, ein Sechstel sogar solche von über 50 Prozent erlitten. Mehr als 10 Prozent der Haushalte verfügen schon jetzt über keinerlei Reserven mehr, 30 Prozent werden nach eigener Einschätzung Ende August ohne Ersparnisse dastehen, und Ende Jahr über 40 Prozent.
20 Prozent der Haushalte sparen am Essen. Die meisten verschieben nicht dringende Anschaffungen auf später. Und nur ein Viertel kann diesen Sommer an Ferien denken oder zumindest an einen Wochenendausflug.