Denken Sie an den betrübenden Kontrast zwischen der strahlenden Intelligenz eines gesunden Kindes und der Denkschwäche des durchschnittlichen Erwachsenen.
Sigmund Freud
Liebe Leserinnen und Leser
Ich möchte einen Gedanken weiterspinnen, den ich in meinem letzten Newsletter behandelt habe: Verkindlichung und Verniedlichung als Strategie. Ich bin überzeugt davon, dass diese «Pandemie» nur «ausbrechen» konnte, weil sich so viele Menschen wie kleine Kinder behandeln lassen. Sonst würden sie das Märchen nicht glauben.
Regierungen und Behörden gebärdeten sich von Anfang als Beschützer und Betreuer einer unwissenden, ratlosen Bevölkerung, die nicht auf sich selbst aufpassen kann: Berset als strenger Pandemiepapi, der uns lehrt, die Hände zu waschen. Daniel Koch als gutmütiger Onkel, der die Landesfamilie besonnen und ruhig durch diese schwierige Zeit begleitet.
In Deutschland war «Mutti» prädestiniert für die Rolle der überfürsorglichen Übermutter. Sie hat sich gerade um die jüngsten Schutzbefohlenen, die den ganzen Winter in den gut durchlüfteten Schulzimmern froren, gut gekümmert («Vielleicht macht man mal ’ne kleine Kniebeuge oder klatscht in die Hände, damit man warm wird.»)
Durch und durch kindisch ist die Pandemie-Kommunikation auch in der Vermittlung medizinischer Zusammenhänge. Auf den Punkt gebracht hat diesen Aspekt der Arzt Dr. Thomas Binder: «Auch so eine infantile Vorstellung: Wenn ich jetzt das Virus habe, dann hüpft das wie ein Ping-Pong-Bällchen zu dir rüber. Und dann zack! Hast du das Virus. Naja, nach 1,5 Metern plumpst es ja gerade auf den Boden, nicht wahr?»
Infantil auch die Bildsprache der BAG-Kampagnen: einfachste Piktogramme, die dem Hintersten und Letzten einleuchten müssen: Die darauf abgebildeten Wesen sind symptomatisch: Das Haupt schwebt über dem Torso, keinerlei Verbindung zwischen Gehirn und Körper.
Köpfe, abgetrennt von Körpern, 2020, Bundesamt für Gesundheit
Solchen Wesen kann man denn auch jeden Quatsch über «symptomlose Erkrankungen» glaubhaft machen: Sie merken selbst nicht, ob sie gesund sind oder krank. Nicht mal mehr eine Intuition davon, was der Unterschied sein könnte. Corona hat ans Licht gebracht, wievielen Menschen dieses natürliche Vertrauen in ihre Selbstwahrnehmung tatsächlich fehlt.
Die nächste Spitze der Infantilisierung: Das Genexperiment als «Pieks». Wirkt ohne «e» noch niedlicher – nur ein «Piks», tut doch nicht weh! Wer sich dazu nicht überwinden kann, muss im Umkehrschluss schon eine Memme sein. Den Vorwurf des vorsätzlichen Lebensgefährders/Mörders gibts natürlich gratis obendrauf. Das geht ja noch. Aber wer will schon ein Hasenfuss sein, ängstlich wegen einer klitzekleinen Spritze?
Zuerst war es «nur eine Maske». Sie hat uns zu einer gesichtslosen, un-mündigen Herde degradiert. Jetzt ist es nur ein «Piks». Was ist es in einem halben Jahr? «Nur ein Lager»? Gibts dann dort Abenteuerparks mit Rutschen und Erlebnis-Bädern für die Ungeimpften? Am Anfang ist immer alles «nur» – immer alles harmlos, gutgemeint, aber niemals ein Grund, um gleich mit dem Schlimmsten zu rechnen.
Aber die Piktogramme der BAG-Propaganda sind so harmlos, dass es schon wieder wehtut. So hat der Satiriker Andreas Thiel darauf aufmerksam gemacht, wie unglücklich die Gen-Injektion grafisch umgesetzt wurde. Keine Angst: «nur» ein Zufall. Oder doch «nur» einer dieser vielen komischen Winke mit dem Zaunpfahl? Ich hoffe es nicht!
Herzliche Grüsse
Christian S. Rodriguez
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Hinweis:
Vortrag von Gunnar Kaiser: Transhumanismus und Technokratie
«Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll», hat der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche im 19. Jahrhundert gesagt. Im 21. Jahrhundert haben sich Techniken entwickelt, die diese Überwindung möglich machen.
28. August, 17.00 Uhr, St. Gallen,
Details und Anmeldung
Bildquelle: www.jennybartsch.de