Nicht-evidenzbasierte Politk ist willkürlich – oder sie folgt undemokratischen Interessen.
Liebe Abonnentinnen und Abonnenten der Corona-Transition
Die Frage, die sich Regierungen stellen müssen, ist schlicht. Sie lässt sich mit «Ja» oder «Nein» beantworten. Je nach Staat kann die Formulierung aus rechtlichen Hintergründen leicht variieren.
Die Frage: Haben wir coronabedingt einen nationalen Notstand?
Wir erinnern uns in der Schweiz an die Medienkonferenz Mitte März, als Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga als Hauptbegründung für die radikalsten je befohlenen Massnahmen der Schweizer Geschichte sagte, es gehe darum, das Gesundheitswesen vor Überlastung zu bewahren.
Das ist gelungen.
Allerdings nicht wegen der Massnahmen.
Das fanden schon anfangs April Forscher der ETH-Zürich heraus. Und bestätigten es gleich selbst – dank erweiterter Datenbasis – Ende April. Die jüngste Studie des NBER schaut über den Tellerrand hinaus: Sie analysiert die «Sterbekurven» mehrerer Länder und kommt zum Schluss: Der Einfluss der Massnahmen wird völlig überschätzt.
Diese Erkenntnisse werden völlig unterschätzt.
Denn jetzt werden wir mit «steigenden Fallzahlen» bombardiert. Sie sind das Ergebnis des PCR-Tests, der von Tag zu Tag mehr unter Druck gerät: Immer mehr Journalisten, auch jene der New York Times, erkennen, dass der PCR-Test nie für Diagnosen gedacht war, dass er unzuverlässige Ergebnisse liefert. Doch noch sind diese «Fallzahlen» die neue Hauptbegründung für die aktuelle Politik. Die aktuell unproblematischen Hospitalisierungs- oder gar die Sterbezahlen sind es hingegen nicht.
Aber immer mehr Bürger durchschauen das eigenartige Spiel.
Nicht nur in den Kommentarspalten der lautesten «Fallzahl»-Posaune, im Ringier-Boulevardblatt Blick, der von Bundesräten gelesen und leider beachtet wird, formiert sich Widerstand. Im Laufe der Woche so heftig, dass am Wochenende der CEO des Ringier-Verlags, Marc Walder, kräftig in die Tasten haute. Unbefleckt von jeder Kenntnis der Zusammenhänge schwadronierte er ausschliesslich von «Infektionen» und «Fallzahlen». Hospitalisierungen und andere relevante Zahlen kommen darin nirgends vor. Walders Text endet mit den Worten «Ich habe kein gutes Gefühl».
Ich auch nicht.
Die Situation erinnert mich an ein anderes Ereignis, das Sie jetzt etwas überraschen mag: Den Vietnamkrieg. Auch damals lagen einer Regierung, der US-amerikanischen, detaillierte Zahlen zum Verlauf vor. Sie wurden von Whistleblower Daniel Ellsberg publiziert: The Pentagon Papers.
Zahlen und Analysen, die der Regierung bestätigten, dass ihr menschenverachtender Krieg gegen den nordvietnamesisch-kommunistischen Virus ein Fiasko war. Sie machten trotzdem weiter wie gehabt.
Einziger Gewinner: Der US-militärisch-industrielle Komplex.
Diese Vorgänge beschreibt die Autorin Barbara Tuchmann im 550-Seiten-Buch «Die Torheit der Regierenden». Es erschien 1984.
Wir sind gerade Zeuge, wie diesem Buch ein weiteres Kapitel zugefügt wird.
Diesmal lechzt die Pharma-Industrie nach astronomischen Gewinnen.
Wehren wir uns, damit das Corona-Kapitel nicht noch länger wird!
Herzlich
Ihr
Beat Huber
PS:
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Dmitry Orlov: Die Lehre vom Kollaps – die fünf Stufen des Zusammenbruchs und wie wir sie überleben. edition Zeitpunkt, 2020. 144 Seiten, Fr. 15.00.-/€ 15.00.-
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