Ein Team um Prof. Dr. Brian Garibaldi von der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore, Maryland, hat ein neues Vorhersagemodell entwickelt. Mit dessen Hilfe sollen Ärzte erkennen können, «bei welchen Patienten sich COVID-19 wahrscheinlich verschlimmert und wie schnell daraus eine schwere Erkrankung wird».
Doch wie das Fachportal Medscape weiter berichtet, hat der Risikorechner einen Nachteil: «Die Autoren sagen, dass ihr Modell die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung (definiert als hoher Bedarf an Sauerstoff zur Unterstützung oder als maschinelle Beatmung) oder des Todes zwischen 5 Prozent bis 90 Prozent prognostizieren kann. Sie geben zu bedenken, dass sich der Schweregrad von COVID-19 um den Faktor 18 unterscheiden kann.»
So habe beispielsweise ein 39-jähriger männlicher Latino mit einem BMI von 23 ohne Komorbiditäten oder Fieber eine Wahrscheinlichkeit von 3 Prozent für einen schweren Verlauf, während eine 81-jährige Frau mit Übergewicht und Vorerkrankungen in 90 Prozent der Fälle schwer erkranken würde.
Meinung der Redaktion: Das Tool bestätigt die beobachteten epidemiologischen Daten weltweit. Danach sind Menschen über 80 und mit Vorerkrankungen von schweren Verläufen besonders betroffen.