Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) und Swissmedic haben sich nach eigenen Angaben an einer koordinierten, weltweiten Aktion zur Bekämpfung des Handels von illegalen Medikamenten und Medizinprodukten beteiligt. Das Ergebnis der Aktion: Nahezu jede 3. Lieferung bestand aus Fakes.
29 Sendungen mit medizinischen Gesichtsmasken wurden kontrolliert.
«10 der 29 Sendungen enthielten nachweisbar nicht konforme medizinische Gesichtsmasken», teilt Swissmedic mit, und weiter:
«Seit Beginn der COVID-19-Pandemie befinden sich vermehrt gefälschte und minderwertige Produkte im Umlauf. EZV und Swissmedic haben im Rahmen der Aktion 29 Sendungen mit insgesamt 132 Tonnen medizinischen Gesichtsmasken überprüft».
Die Weltzollorganisation (WZO) hatte die internationale Operation «STOP» koordiniert. Diese fand vom 11. Mai bis am 12. Juli 2020 statt. An der Operation waren Behörden von insgesamt 99 Ländern beteiligt.
Laut Swissmedic wurden folgende Mängel festgestellt:
Fehlendes Konformitätskennzeichen (CE-Kennzeichnung) auf der Verpackung
Fehlende Anschrift des europäischen Bevollmächtigten (EC-REP) auf der Verpackung
Weitere unvollständige oder fehlerhafte Ausführung von zwingend erforderlichen Angaben auf der Verpackung
Angaben auf der Verpackung nicht in drei Sprachen (DE; IT; FR) verfasst (Anforderung gilt nicht bei einer Abgabe an Fachpersonen)
Fehlender Nachweis, dass die Anforderungen der Norm EN 14683 erfüllt sind (fehlende Testergebnisse)
Prüfungen nach Norm EN 14683, die nicht in einem akkreditierten Testlabor durchgeführt wurden