Julia Schilling und Kollegen vom Robert Koch-Institut (RKI) haben im Journal of Health Monitoring eine Auswertung von 152.984 Fällen, die bis Mitte Mai gemeldet worden waren, publiziert. Damit stehen erstmals valide Zahlen zu den tatsächlichen Erkrankungsfällen zur Verfügung. Das berichtet Medscape:
«Gemessen am Bevölkerungsanteil erkrankten Senioren ab 80 Jahren am häufigsten. Ihre kumulative Inzidenz, sprich alle Fälle bis Mitte Mai, lag bei 314 Fällen pro 100’000 Einwohner»
Auch die Beschreibung der Symptome erlaubt ein nüchterne Betrachtung der Gefährlichkeit des SARS-CoV-2-Erregers. Anders als in den Hauptmedien immer wieder dargestellt, ist der Erreger im Fall einer Erkrankung offensichtlich weitaus weniger gefährlich, als von vielen befürchtet:
So schreibt Medscape:
«Bei 138.464 Patienten hatten die Wissenschaftler Informationen über Symptome. Am häufigsten waren Husten (51%), Fieber (42%), Schwäche und Gliederschmerzen (38%), Schnupfen (22%) und Halsschmerzen (19%). Atemnot und Pneumonien traten vor allem bei Patienten ab 60 Jahren auf, Schnupfen deutlich häufiger bei jüngeren Personen. Geruchs- oder Geschmacksverlust, der erst im Verlauf der Pandemie als Symptom gemeldet wurde, zeigte sich bei 9,1% der Fälle. Auch Durchfall kam vor (7,3%).»
Als politisch besonders brisant dürfte sich eine weitere Kernaussage der Studie erweisen:
«80% der Infizierten zeigten einen milden Verlauf, vor allem jüngere Patienten. Bei Personen ab 80 Jahren waren es nur noch 38%. In der Gruppe bis 59 Jahre starben weniger als 1,0%. Zwischen 60 und 79 Jahren stieg der Anteil auf 9,6%. Von allen Infizierten ab 80 Jahren starb fast jeder 3. Die Mortalität lag in der gesamten Kohorte bei 5,6%.»