Je mehr Schwäche, je mehr Lüge. Die Kraft geht gerade.
Jean Paul
Liebe Leserinnen und Leser
«2G ist kein Thema», sagte BAG-Chefin Ann Lévy noch vor wenigen Wochen gegenüber «10vor10» im Schweizer Fernsehen (SRF). Doch nun ist es längst ein Thema. 2G steht auch in der Schweiz vor der Tür.
«Angesichts der steigenden Zahlen kommen wir wohl nicht darum herum», meinte Lévy gegenüber dem SonntagsBlick und verwies darauf, dass die 2G-Regelung Geimpften und Getesteten «ein Stück weit Sicherheit» biete.
Wie passend, dass die Pandemisten in den letzten Tagen die Anzahl Tests wieder massiv erhöht haben. Anfangs November wurden täglich rund 20’000 Tests pro Tag gemacht, Ende letzte Woche waren es bereits über 70’000 (siehe hier). Die Taktik ist altbekannt: Noch vor jeder Massnahme hat der Bundesrat die Testkapazitäten hochgefahren.
Das Skript ist ohnehin längst geschrieben: Da spielt es auch keine Rolle, ob Ungeimpfte tatsächlich ansteckender sind, wie es die Behörden behaupten, oder nicht. Es genügt, dass Lévy zum wiederholten Mal sagt: «Auf den Intensivstationen liegen fast nur Ungeimpfte.» Und dann noch einen draufsetzt: «Für Ungeimpfte fehlt mir das Verständnis.» Schliesslich schütze die Gen-Injektion sehr gut vor einer Erkrankung und sei der «Ausweg aus der Pandemie».
Ein Blick auf die Zahlen zeigt ein anderes Bild. In der Woche vom 29. November bis zum 5. Dezember lagen genauso viele geimpfte wie ungeimpfte Covid-Patienten in den Schweizer Spitälern. Noch krasser zeigt sich die Ausgangslage bei den Todesfällen: Während des erwähnten Zeitraums verstarben 47 vollständig geimpfte und 28 nicht geimpfte Covid-Patienten.
Das BAG wiederum hält dem entgegen, dass der prozentuale Anteil der Ungeimpften deutlich kleiner ist, entsprechend seien die absoluten Zahlen unter den Geimpften höher. Das stimmt natürlich. Doch das macht die Situation für die Behörden, welche die «Impfungen» als Panazee bewerben, auch nicht besser.
Bemerkenswert ist die Aussage, dass auf den Intensivstationen fast nur Ungeimpfte liegen würden, aber noch vor einem anderen Hintergrund: Das BAG verfügt nämlich nicht über umfassende Daten hinsichtlich des Impfstatus der Covid-Patienten.
Seit dem 27. Januar wurden dem BAG 8994 «Hospitalisationen im Zusammenhang mit einer laborbestätigten SARS-CoV-2-Infektion mit Informationen zum Impfstatus gemeldet», schreibt die Behörde in ihrem jüngsten Situationsbericht. Gesamthaft wurden seit Ende Januar aber weit mehr Covid-Patienten behandelt – nämlich 13’934.
Das heisst, dass das BAG nur etwa von rund 64,5 Prozent der Hospitalisationen den Impfstatus kennt. Doch das scheint die Behörden wenig zu interessieren. Wichtig ist, dass die Masse die Botschaft versteht: «Die Ungeimpften sind gefährlich und belasten die Spitäler.» Fakten sind zweitrangig. Denn jetzt steht 2G auf der Agenda.
Herzlich
Rafael Lutz
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Transition TV
Warum zögert Pfizer mit der Impfstoff-Freigabe in gewissen Ländern? Und wie weit sind die Pläne, Menschen zu chippen? Diese und weitere Themen werden in der aktuellen Sendung von TTV News behandelt.
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Corona-Ausschuss
Der Corona-Ausschuss von Dr. Reiner Füllmich und Viviane Fischer leistet seit über einem Jahr hervorragende Arbeit. Da es nicht jedermanns Sache ist, sich die Sitzungen des Ausschusses von mehreren Stunden Dauer anzuschauen, publizieren wir trotz des enormen Arbeitsaufwands schriftliche Zusammenfassungen der entscheidenden Aussagen.
Lesen Sie die Zusammenfassung von der 82. Sitzung vom 10. Dezember 2021: https://corona-transition.org/es-gibt-kein-kostenloses-mittagessen-zusammenfassung-der-82-sitzung-des-corona
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