Ungeimpfte werden von Regierungen und Behörden inzwischen weitgehend vom öffentlichen Leben verbannt. Dies mit der Begründung, dass sie für andere Menschen eine «Gefahr» darstellen würden.
Doch Fakt ist: Aus epidemiologischer Sicht macht dies keinen Sinn. Eine neue Studie verdeutlicht, dass Geimpfte genau so lange und so stark infektiös sind wie Ungeimpfte.
Dies fand ein Forscherteam heraus, das die Ansteckbarkeit beziehungsweise die Infektiosität von Häftlingen in einem US-Gefängnis nach Ausbruch der Delta-Variante untersuchte. Finanziert wurde die Studie von der US-Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC).
Im Rahmen der Studie testeten die Forscher 95 Teilnehmer, von denen 78 (82 %) vollständig geimpft und 17 (18 %) nicht vollständig geimpft waren. Insgesamt nahmen die Forscher 978 Nasenproben vor, zudem mussten die Häftlinge Angaben zur ihren Symptomen machen.
«Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Dauer der RT-PCR-Positivität zwischen vollständig geimpften Teilnehmern und nicht vollständig geimpften (…) festgestellt», schreiben die Autoren.
Sowohl bei den Geimpften als auch den Ungeimpften sei das Virus circa 13 Tage lang nachweisbar gewesen. Die Studie kam zum Schluss, dass Mitarbeiter des Gesundheitswesens davon ausgehen können, dass «geimpfte Personen, die sich mit SARS-CoV-2 infizieren, nicht weniger ansteckend sind als ungeimpfte Personen».
Und weiter: «Diese Erkenntnisse sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen, wo die Virusübertragung zu grossen Ausbrüchen führen kann.»
Die Preprint-Studie ist auf medRxiv abrufbar, sie ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht peer reviewed.
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