Chris Barber und Tamara Lich, zwei der Hauptorganisatoren des «Freedom Convoy», wurden in Ottawa verhaftet. Derzeit befinden sie sich in Polizeigewahrsam, voraussichtlich sollen sie strafrechtlich belangt werden. Darüber berichten Mainstream und unabhängige Medien.
Der ehemalige Chef von Trudeaus persönlicher Sicherheitsgarde, Corporal Daniel Bulford, der Anfang Februar von seinem Amt zurücktrat und sich daraufhin für den Truckerprotest engagierte, stellte sich der Polizei, nachdem er erfahren hatte, dass er auf der Fahndungsliste stand. Das Medienportal LifeSiteNews bestätigte diese Ereignisse am 18. Februar.
Nachdem Trudeau den Notstand (Emergencies Act) ausgerufen habe, dem früheren War Measures Act, könne die kanadische Regierung jeden, der im Verdacht stehe, sich der Regierungspolitik zu widersetzen, mit oder ohne Beweise inhaftieren. Diese Massnahme komme der Verhängung des Kriegsrechts gleich, erklärt das Medienportal Tierrapura.
Trudeau habe auch verkündet, der Umfang der Massnahmen sei «zeitlich begrenzt, angemessen und verhältnismässig». Das Militär wolle er jedoch nicht einsetzen. Gemäss dem Notstandsgesetz, das übrigens noch vom Parlament verabschiedet werden muss, können die Banken zudem die persönlichen Konten von Personen einfrieren, die mit den Protesten des «Freedom Convoy» in Verbindung stehen.
«Es geht darum, dem Geld zu folgen. Es geht darum, die Finanzierung dieser illegalen Blockaden zu stoppen», betonte die stellvertretende kanadische Premierministerin Chrystia Freeland am Montag auf einer Pressekonferenz. «Heute teilen wir Ihnen mit, dass Ihre Firmenkonten eingefroren werden, wenn Ihr Lkw bei diesen illegalen Blockaden eingesetzt wird. Ihre Kfz-Versicherung wird ausgesetzt», fuhr sie fort und fügte hinzu, dass auch persönliche Finanzkonten von der Anordnung erfasst würden.
Vor seiner Festnahme hatte Barber auf die intensive, negative PR-Kampagne der kanadischen Regierung gegen den «Freedom Convoy» reagiert und gesagt:
«Wir verstehen Ihre Frustration und wünschen uns aufrichtig, dass es einen anderen Weg gibt, unsere Botschaft zu vermitteln, aber die Verantwortung für Ihr Unbehagen liegt ganz klar auf den Schultern der Politiker, die es vorgezogen haben, uns zu verleumden und zu beleidigen, anstatt einen respektvollen und ernsthaften Dialog zu führen.»
Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) informierte am vergangenen Mittwoch, dass der «Freedom Convoy» die jüngste Blockade friedlich aufgehoben habe, nachdem fünf Provinzen – Ontario, Quebec, Alberta, Saskatchewan und Prince Edward Island – erhebliche Zugeständnisse bei den Covid-Beschränkungen gemacht hatten (wir berichteten).
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