Risikogruppen, darunter medizinisches Fachpersonal, ältere Menschen und Vorerkrankte sollen ebenso wie «Berufstätige in sensiblen Bereichen zur Aufrechterhaltung des staatlichen und öffentlichen Lebens» zuerst gegen Corona geimpft werden.
Das berichtet das Fachportal Univadis unter Berufung auf die Empfehlung des Deutschen Ethikrates, der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.
Die Empfehlung, die in einem gemeinsamen Positionspapier erschien, verschweigt allerdings einen entscheidenden Aspekt: Weil Langzeitstudien zur Sicherheit und Wirksamkeit der kommenden Impfstoffe fehlen, würde Menschen aus diesen Gruppen die ersten Datenlieferanten im Falle von schweren Nebenwirkungen sein. Die Daten sollen nach dem Willen des Robert-Koch-Instituts in ein eigens dazu konzipiertem Meldesystem fliessen (wir berichteten).
Wie dünn das Eis ist, auf dem sich die Behörden bewegen, belegt ein Statement des Robert-Koch-Instituts.
«Wir haben uns bisher noch nie mit einem Impfstoff beschäftigt, der noch nicht zugelassen war», zitiert Univadis den STIKO-Vorsitzenden Prof. Thomas Mertens.
Bei dem von Pfizer/Biontech als Hoffnungsträger gehandelten Vakzinkandidaten handelt es sich um einen Genimpfstoff, der auch noch Nanopartikel enthält. Ein solcher Gen-Nanoimpfstoff wurde noch nie im Rahmen der herkömmlichen Langzeitstudien über den üblichen Zeitrahmen von bis zu 15 Jahren getestet (wir berichteten).