Unlängst sorgte eine britische Veröffentlichung von 37 Forschern für Aufsehen: Antikörper von Covid-19 Infizierten seien nach nur wenigen Monaten nicht mehr nachweisbar, schreibt das Medizinlexikon DocCheck.
Das Ergebnis einer anderen Arbeit, die im medizinischen Fachjournal Nature Medicine erschien, sei ähnlich ernüchternd: «Symptomfreie, infizierte Probanden wiesen zwar zunächst Antikörper auf, diese waren aber nach zwei Monaten bereits nicht mehr nachweisbar.»
RNA-Viren, zu denen auch SARS-CoV2 gehört, haben eine hohe Mutationsrate (wir berichteten). Die Genetik des SARS Cov-2 Virus kann sich innerhalb weniger Monate verändern.
Problematisch im Hinblick auf eine Impfstoffentwicklung sind auch Kreuzimmunitäten. Die Folgen beschreibt Prof. Sucharit Bhakti in seinem neuen Buch «Corona-Fehlalarm?» ab Seite 116: «Die reine Feststellung, ob Antikörper vorhanden sind, erlaubt primär keine Aussage über deren Wirksamkeit bzw. die Immunität eines Menschen.»
Relevant ist auch das Immungedächtnis: Menschen die vorher Kontakt mit anderen Coronaviren hatten, könnten bereits unspezifische T-Zellen gegen das SARS Cov-2 Virus in sich tragen, was zu einer Immunantwort führe.
Fazit:
«Ein echtes Problem – insbesondere hinsichtlich der Impfstoffentwicklung. Das würde nämlich bedeuten, dass eine Corona-Impfung nach wenigen Monaten wieder aufgefrischt werden müsste. Eine ernüchternde Aussicht», schreibt Anke Hörster von DocCheck.