Im April gab es in England und Wales fast 10’000 unerklärliche zusätzliche Todesfälle unter Menschen mit Demenz, berichtet der Guardian unter Berufung auf offizielle Statistiken. Diese seien «alarmierend» und würden «auf die schwerwiegenden Auswirkungen der sozialen Isolation auf Menschen mit dieser Krankheit hinweisen».
«Es ist schrecklich, dass Tausende Menschen mit Demenz sterben», sagte Kate Lee, Geschäftsführerin der britischen Alzheimer-Gesellschaft, gegenüber dem Guardian.
Eine mögliche Erklärung könne die Lockdown-bedingte Unterbrechung der üblichen Gesundheitsdienste sein. So hätten mehr als drei Viertel aller Pflegeheime über Hausärzte berichtet, die gezögert hätten, die Bewohner aufzusuchen, um sie zu behandeln.