Im Editorial der aktuellen Ausgabe der Weltwoche setzt sich deren Chefredaktor und Verleger Roger Köppel für die in jüngster Zeit durch die Hauptmedien wegen ihrer regierungskritischen Haltungen ins Lächerliche gezogenen Comedians Marco Rima, Andreas Thiel und Rob Spence ein.
Die grossen Medienhäuser der Schweiz, die sich so gerne abschätzig über kritische Geister äusserten oder diese am liebsten mundtot machen würden, hätten gut lachen, meint Köppel. Schliesslich kassierten die meisten von ihnen staatliche Unterstützung und verdienten trotz Corona Millionen.
In den letzten Monaten hätte er in Bundes-Bern das absonderliche Spektakel beobachtet, wie die Abgesandten der milliardenschweren Zeitungsdynastien beim Bund um noch mehr Subventionen bettelten.
Journalisten hätten in der Regel keine Ahnung, was es heisse, wie Rima und Co. den eigenen Lebensunterhalt im knallharten Wettbewerb auf der Bühne zu verdienen. Für die Rimas dieser Welt bedeute Corona faktisch ein bald ganzjähriges Berufsverbot. Kein Wunder, meldeten sie sich kritisch zu Wort. Dass sich die Journalisten auf diese mutigen Menschen einschiessen, entbehre nicht einer gewissen Niederträchtigkeit.
«Die Medien müssten sich an Thiel, Rima, Spence und auch an diesem deutschen Schlagersänger Michael Wendler, der wegen seiner Corona-Kritik inzwischen Aufträge verliere, nicht die Schuhe abputzen, sondern sie würdigen als Helden unserer Zeit», schreibt Köppel.
Die Corona-Widerstandskämpfer würden uns daran erinnern, woran es in der Schweiz derzeit am meisten mangele: an selbständigen Existenzen, die auf- und hinstehen, um gegen eine aus ihrer Sicht falsche Politik zu protestieren.
Der Unternehmer Köppel nimmt dann die von den Corona-Massnahmen finanziell kaum betroffenen Staatsangestellten ins Visier. Alle Uni-Ordinarien bekämen – im Unterschied zu Rima, Thiel oder Spence – ihren vollen Lohn, auch wenn die Vorlesungen ausfielen. Die Beamten, Staatsangestellten und Verwaltungsfunktionäre könnten auch einen dreijährigen Lockdown überleben, weil ihre Saläre vom Steuerzahler beglichen würden.
Köppel fragt schliesslich – eher rhetorisch: «Gibt es in der Schweiz weniger Corona-Kritik, weil die Schweizer ein Volk von Staatspensionären geworden sind?»
Kommentar der Redaktion: Es ist zurzeit nicht einfach, in den Hauptmedien kritische Berichte und Meinungen zu den Corona-Massnahmen der Regierenden zu finden. Wer sich zu kritisch äussert oder gar gegensätzliche Standpunkte einnimmt, riskiert als Spinner oder Corona-Leugner abgestempelt zu werden.
Die Weltwoche ist mittlerweile eine der wenigen Zeitschriften, die sich weder nach Massentauglichkeit noch nach gerade gültiger Political Correctness ausrichtet. Unter der Leitung von Nationalrat Roger Köppel (SVP) vertritt die Weltwoche oft kontroverse und unbequeme Meinungen oder gewährt ihnen zumindest Raum.