In Israel erkranken Erwachsene und Kinder an Virusinfektionen, die nicht von SARS-CoV-2 verursacht wurden. Dies meldete die Jerusalem Post am 17. Juni 2021. Mediziner äussern, es handle sich um ein Phänomen, das für diese Jahreszeit beispiellos sei.
So etwas habe er noch nie gesehen, sagte Dr. Tal Brosh, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am Samson Assuta Ashdod Hospital, gegenüber der Jerusalem Post.
«Wir haben die Virusinfektionen im Krankenhaus überwacht, was natürlich nur die Spitze des Eisbergs dessen ist, was in der Allgemeinheit vor sich geht, denn für jeden hospitalisierten Patienten gibt es viele weitere da draussen. Seit dem Frühjahr sehen wir eine steigende Anzahl von Atemwegserkrankungen, und seit Mai gab es einen Anstieg von respiratorischen Synzytial-Virus-(RSV)-Fällen.»
Das RSV trete normalerweise im Winter zusammen mit der Influenza auf und sei besonders für sehr kleine Kinder und ältere, gefährdete Erwachsene gefährlich, so die Jerusalem Post.
«Normalerweise sehen wir, dass es im Sommer verschwindet, aber wenn wir die Zahlen jetzt betrachten, sieht es wie im Winter der vergangenen Jahre aus», sagte Brosh. «Im Winter 2020-2021 haben wir nicht einen einzigen Fall von RSV gesehen.»
Doch das RSV sei nicht das einzige Virus, das weit verbreitet ist, berichtete die Jerusalem Post weiter. Menschen infizieren sich derzeit in wachsender Anzahl mit Adenoviren, dem humanen Metapneumovirus (HMPV) und dem Rhinovirus. Verbunden seien die Infektionen mit Atemwegsbeschwerden und anderen Symptomen, die denjenigen einer schweren Erkältung ähneln. Allerdings hätte die Influenza das Land seit dem Winter vor der Pandemie nicht mehr heimgesucht.
«Wir überprüfen jedoch nicht in allen Fällen den Virustyp», sagte Dr. Tal Snir, Direktorin der Klinik für Jugendliche am Tel Aviver Sourasky Medical Center (Dana-Dwek Children’s Hospital) der Jerusalem Post. Laut Snir sei es nicht überraschend, dass diese Krankheiten nach dem Jahr der Pandemie wieder auftauchen würden. «Wir haben sie während des Winters nicht gesehen, weil wir Masken trugen und wegen der Lockdowns, doch es sind normale Viren», sagte sie.
Dr. Tal Brosh wies darauf hin, dass auch in Australien bereits über ein ähnliches Phänomen berichtet wurde. Auch dort hätten sich im Sommer Personen mit unterschiedlichen Viren infiziert. Studien zu diesem Thema seien bisher jedoch noch nicht veröffentlicht worden.
Die Zahl der Kinder, die mit Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, sei auch im Shaare Zedek Medical Center in Jerusalem aussergewöhnlich hoch gewesen, sagte Dr. Giora Weiser, Direktorin der Abteilung für pädiatrische Notfallmedizin.
«Die Kinder gehen wieder zur Schule, sehen ihre Freunde und haben wieder ein normales Leben, und diese Viren rächen sich nun», sagte Weiser. Obwohl es keinen besonderen Grund zur Besorgnis gebe, sei es für das Personal wegen der Arbeitsüberlastung nicht einfach gewesen sei.
Alle Experten seien sich einig gewesen, dass niemand vorhersagen könne, wie sich diese Infektionswelle in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln werde, resümiert die Jerusalem Post. Brosh sagte dazu:
«Dies ist keine Pandemie, diese Viren existieren im Land und jeder Winter bringt Krankheiten mit sich. Was jetzt seltsam ist, ist die Saison. Wir wissen nicht, ob diese bald absterben oder weiter bis in den nächsten Winter andauern werden. Auch wissen wir nicht, was im nächsten Winter tatsächlich geschehen wird.»
Kommentar Corona-Transition:
Israel hat eine der höchsten Impfquoten der Welt. Da die Covid-19-Vakzine das Immunsystem beeinflussen, ist ein Zusammenhang mit den Impfungen naheliegend. Dies umso mehr, weil die längerfristigen Auswirkungen der neuartigen, experimentellen Gen-Präparate völlig unbekannt sind.
Das praktisch weltweite, angebliche Verschwinden anderer Viren seit Anfang April 2020 liesse sich wie folgt erklären: Erstens wurde fast nur noch nach SARS-CoV-2 gesucht. Zweitens können manche SARS-CoV-2-PCR-Tests aufgrund von Kreuzreaktionen mit anderen Viren falsch-positiv ausfallen. Drittens gibt es keine spezifischen «Covid-19»-Symptome und viele der Symptome lassen sich von denen der «gewöhnlichen» Grippen nicht unterscheiden.
Quelle: WHO