Zahlreiche Medien berichteten von angeblichen „Neu-Infektionen“ bereits genesener Personen in Südkorea. Forscher kamen nun aber zum Ergebnis, dass es sich bei diesen 290 Verdachtsfällen um falsche positive Testresultate handelte, ausgelöst durch „nicht-infektiöse Virenfragmente“. Das Ergebnis wirft auch ein Schlaglicht auf die bekannte Unzuverlässigkeit der Virentests.
In den frühen Stadien der Pandemie wurde in Berichten aus Südkorea, China und Japan behauptet, dass eine Reihe von entlassenen Patienten nach ihrer Genesung positiv getestet worden seien, manchmal erst Wochen nach Verlassen des Spitals.
Nun ist ein südkoreanisches Expertengremium zu dem Schluss gekommen, dass tote Virusfragmente die wahrscheinliche Ursache dafür waren, dass mehr als 290 Menschen positiv auf Coronavirus getestet wurden.
Oh Myoung-don, Leiter des Regierungsausschuss für die Kontrolle neu auftretender Krankheiten, sagte, es gebe wenig Grund zu der Annahme, dass diese Fälle auf eine Reinfektion oder Reaktivierung zurückzuführen seien.
Gemäss Dr. Oh können die PCR-Test nicht unterscheiden, ob das im Körper von Menschen nachgewiesene Virus tot oder lebendig ist und daher zu falsch positiven Ergebnissen führen.
Professor Karol Sikora, Dekan der medizinischen Fakultät an der University of Buckingham und ehemaliger Direktor des Krebsprogramms der Weltgesundheitsorganisation, bezeichnete die Ergebnisse als "die vielleicht wichtigste Nachricht der Woche".