Keiner der zugelassenen mRNA-Vakzine schützt mit Sicherheit vor Covid-19. Um die Frage nach einer Infektion trotz Grundimmunisierung auf eine empirische Basis zu stellen, befassten sich zwei Forschergruppen mit dem Problem. Sie werteten die Infektionsraten in grossen Studiengruppen in Israel und USA aus und publizierten ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe des New England Journal of Medicine (NEJM).
In einer US-amerikanischen Studie, die zwischen dem 16. Dezember 2020 und dem 9. Februar 2021 durchgeführt wurde, erhielten 36’659 Klinik-Mitarbeiter eine erste Impf-Dosis. Davon erhielten 28’184 (77 Prozent) auch die zweite Dosis. 379 wurden mindestens einen Tag nach der Impfung positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Bei den meisten (71 Prozent) dieser positiv getesteten Personen wurde die Infektion innerhalb der ersten zwei Wochen nach der ersten Dosis diagnostiziert.
Von den Personen, die beide Impfungen erhalten hatten, wurden 37 Mitarbeiter der Kliniken positiv getestet; 22 von ihnen wurden ein bis 7 Tage nach der zweiten Dosis positiv getestet. Nur acht Personen wurden 8 bis 14 Tage nach der zweiten Impfung positiv getestet. Bei sieben Mitarbeitern wurde eine Infektion sogar 15 oder mehr Tage nach der zweiten Impfung diagnostiziert.
Positive Resultate nach einer Impfung scheinen auch in der Schweiz immer häufiger aufzutreten. Im Februar hätten alle Bewohnerinnen und Bewohner eines Altersheims in Chur die zweite Corona-Impfung erhalten, berichtete die Onlineausgabe der Boulevardzeitung Blick. Trotz der Impfaktion habe sich das Virus im besagten Heim erneut verbreitet. Vier Bewohner hätten sich infiziert und nun gelte im Altersheim wieder Maskenpflicht.
Mitte Februar sei es auch in einem Altersheim im Kanton Zug zu acht Ansteckungen trotz Impfung gekommen. Von den 15 Bewohnerinnen und Bewohnern, die Kontakt mit der erkrankten Person hatten, hätten sich acht angesteckt. Dies hätten die nachträglichen PCR-Tests gezeigt. Vier Bewohner seien mit dem mRNA-Vakzin von Pfizer/BioNTech geimpft worden. Drei dieser Bewohner hätten die Infektion gar nicht bemerkt – denn sie sei asymptomatisch verlaufen. Dies habe Aurel Köpfli von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zug geschrieben, berichtet die Onlineausgabe des Tagblatts.
Da der PCR-Test bis zu 97 Prozent falsch-positive Resultate liefert, ist es nicht aussergewöhnlich, dass symptomlose Personen als positiv Getestete und Infizierte ausgegeben werden. In den unkritischen Hauptmedien ist dies die Regel.