«Gibt es durch die Corona-Pandemie bald eine weitere Welle an psychischen Erkrankungen? Welche anderen gesundheitlichen Auswirkungen hat die Pandemie?»
Das wollen Forscherinnen und Forscher der Uni Würzburg mit der CORONA HEALTH-App in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) herausfinden.
Die App wurde in in Kooperation mit der Fachgruppe Psychische Gesundheit des Robert Koch-Instituts und den Universitäten Ulm und Regensburg entwickelt. Mit ihrer Hilfe sollen «Folgen und der Umgang mit der Covid-19-Pandemie international untersucht werden», heißt es in einer Mitteilung.
Das Forschungsteam möchte nach eigenen Angaben «unter anderem herausfinden, welche langfristigen Effekte Kontaktbeschränkungen und andere Covid-19-Maßnahmen auf die psychische und körperliche Gesundheit sowie auf die Lebensqualität haben und welche Hinweise für ähnliche Situationen in der Zukunft abgeleitet werden können».
Die Intensität der Befragung lässt aufhorchen. In der Mitteilung der Universität Würzburg heißt es dazu:
«Die App erhebt durch drei frei wählbare Studien Daten zu psychischer Gesundheit von Erwachsenen, zu psychischer Gesundheit Jugendlicher im Alter von zwölf bis 17 Jahren und zu körperlicher Gesundheit in Zeiten der Covid-19-Pandemie. Durch wöchentlich wiederholte Kurzbefragungen kann abgebildet werden, wie Lockdowns die Stimmungslage und Lebensqualität beeinflussen. Für Android-Geräte besteht zudem die Möglichkeit der anonymisierten Erfassung von GPS (Radius von elf Kilometern zum Zeitpunkt der Bearbeitung des Fragebogens) und ausgewählten App-Kommunikationsdaten (zum Beispiel die Häufigkeit der Nutzung von Telefonie, Messenger, usw.) der vergangenen sieben Tage. Die Fragebögen sind zunächst auf Deutsch und Englisch verfügbar, das Angebot wird noch um sechs weitere Sprachen ergänzt».