Der französische Pharmakonzern Sanofi hat die entscheidende klinische Phase 3 Studie mit dem Wirkstoff Kevzara als Mittel gegen Covid-19 gestoppt. Grund sei die fehlende Wirksamkeit des Präparats. Das berichtet das nigerianische Portal Healthwise Punch unter Bezug auf die französische Nachrichtenagentur AFP.
Damit werde die weitere Entwicklung des Covid-19 Medikaments, das unter dem Namen Regeneron vermarktet werden sollte, eingestellt.
Bei Kevzara handelt es sich um einen Wirkstoff, der ursprünglich eine andere Zulassung erhalten hatte. So beschreibt die Gelbe Liste Kevzara wie folgt:
«Kevzara ist ein neues Arzneimittel, das in Kombination mit Methotrexat (MTX) eingesetzt wird zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven rheumatoiden Arthritis (RA) bei erwachsenen Patienten, die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende antirheumatische Arzneimittel (DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.»
Für Sanofi bedeutet daher der Rückschlag nicht das Aus für Kevzara, sondern lediglich die Erkenntnis, dass der Wirkstoff als solcher SARS-CoV-2 im Körper nicht zu bekämpfen vermag.
Meinung der Redaktion: Die Versuche der Pharmaindustrie, antivirale Mittel zu entwickeln, sind nicht neu. Bislang gab es jedoch kein einziges Präparat, dass nachhaltig und überzeugend gegen virale Erreger wirken konnte. Bei der Behandlung von HIV beispielsweise kommen zwar Wirkstoffkombinationen zum Einsatz, deren Nebenwirkungen jedoch erheblich sind.
In diesem Fall ging Sanofi einen anderen Weg: Es testete ein Präparat, das für eine andere Anwendung zugelassen ist.