Für die Pharmahersteller Sanofi und Regeneron Pharmaceuticals ist es ein herber Rückschlag — und für all jene, die Prognosen über eine schnelle Zulassung von Wirkstoffen bei der Behandlung von Covid-19 machen, eine Warnung: Das Präparat Kevzara, das bisher als Mittel gegen rheumatoide Arthritis zum Einsatz kommt, ist für die Behandlung von Covid-19 nicht geeignet.
Das gaben beide Unternehmen nach Scheitern der klinischen Phase 3 bekannt. Somit ist der als Hoffnungsträger gehandelte Wirkstoff Sarilumab aus dem Rennen.
Bei der klinischen Phase 3 kommen die getesteten Präparate unter realen Bedingungen bei einer grösseren Personenzahl zum Einsatz. Dabei ist nebst der Sicherheit auch die Wirksamkeit, der Vergleich mit Kontrollgruppen, die lediglich Placebo erhalten, relevant.
Mehr als 90 Prozent aller getesteten Wirkstoffkandidaten scheitern üblicherweise in der klinischen Phase 3. Die Entwicklung eines neuen Arzneimittels dauert zwischen 10 und 15 Jahren und kostet weit mehr als eine Milliarde Franken. Aus diesem Grund setzen Pharmaunternehmen auch auf alte Präparate, um sie für eine neue Indikation – aktuell gegen Covid-19 –einzusetzen.
Genau dies wurde mit Kevzara versucht — ohne Erfolg.