Eiserne Disziplinen hinterlassen viel Schrott.
Martin Gerhard Reisenberg
Liebe Leserinnen und Leser
Seit Beginn des globalen Corona-Coups machen mir die Kinder am meisten Sorgen. Für sie sind die gegenwärtigen dystopischen Erfahrungen am prägendsten und sie tragen die langfristigsten Folgen. Diese grösstenteils traumatisierten Kinder sind die Zukunft. Regelmässig bin ich deshalb schockiert, wie die Kleinsten momentan misshandelt werden.
So zum Beispiel beim Ansehen des kürzlich ausgestrahlten Spiegel-Berichts «Schule im Pandemiemodus: ‹Es wird in Kauf genommen, dass die Kinder sich anstecken›». Darin wird der gegenwärtige Alltag in der Hinrich-Wolff-Grundschule in Bergen mit 260 Kindern gezeigt. In diesem Schuljahr hatten 50 davon ein positives Testergebnis – pardon, «haben sich mit dem Coronavirus angesteckt».
Das Personal wird knapp an der Schule, erfahren wir im Bericht, denn drei Lehrer fehlen «wegen Krankheit». Ausserdem ist eine Klassenlehrerin schwanger und darf sich laut Behörden nicht im selben Raum mit den Schülern aufhalten. Da sich die Schule ihren Ausfall nicht leisten kann, unterrichtet sie «digital» alleine von einem abgelegenen Büro aus. Im Klassenzimmer hängt ein grosser Bildschirm an der Wand, worauf die Lehrerin zu sehen ist – maskiert! Wie auch alle täglich getesteten Schüler.
Die «von der Politik versprochenen Luftfilter» gibt es laut dem Bericht immer noch nicht. Um das genoppte C-Monster zu vertreiben, werden deshalb im vorgegebenen Takt eines Weckers die Fenster geöffnet. Wegen der Kälte gehören Decken inzwischen zum Inventar jedes Klasseraums. Doch die Kinder freut zumindest, dass sie bei geöffneten Fenstern für einige Minuten die Maske abziehen dürfen. Fazit einer Schülerin: «Corona ist voll blöd».
Beängstigend finde ich die Aussage der Schulleiterin, die bezeichnenderweise auch zum Titel des Spiegel-Berichts führte. Aufgrund der hohen Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen glaube sie, dass man eine Ansteckung der Kinder billigend in Kauf nehme. Bei dieser Massnahmen-Überlast stelle ich mir dabei so viele Fragen, dass ich sie Ihnen überlassen muss.
Dass die Schulleiterin dem offiziellen Narrativ völlig verfallen ist, zeigt sich auch, als ein Elternteil anruft, um sein Kind krank zu melden: «Der ist normal krank, oder…? Alles klar, Sie machen trotzdem den Test, für alle Fälle…», empfiehlt die Schulleiterin. Es gibt also normale Krankheiten und das ominöse «C».
Die Schule drillt, doch die neue aseptische Schule erzeugt wahre Roboter. Anerkennend heisst es im Bericht, die Kinder hätten sich «an den Pandemiemodus mit all seinen Regeln gewöhnt. Maske auf, Hände waschen, Abstand halten: all das absolvieren die Kinder routiniert». Viele würden sich gar nicht mehr an eine Schulzeit ohne Corona-Massnahmen erinnern. Was bleibe, sei die Angst um ihre Angehörigen.
Und die geäusserte Angst der Kinder ist vermutlich auch das Schlimmste in dem Bericht. Sie haben alle Angst, dass sich die Mama oder der Opa anstecken könnten. Mission erfüllt.
Wenn dann Eltern ihre Kinder von diesem Hygiene-Wahnsinn fernhalten wollen und eine eigene Schule organisieren, kann es schon mal vorkommen, dass ein Spezialeinsatzkommando der Polizei die «illegale Schule» stürmt. Das ist konsequent, schliesslich sind es Terroristen, die masken-, distanzierungs-, test- und genbrühelos ein Killer-Virus umherhusten.
Doch es gibt auch gute Nachrichten zum Thema Bildung. So dürfen zum Beispiel massnahmenkritische Eltern im Kanton Bern ihre Kinder künftig zu Hause unterrichten – wahrscheinlich dank der Kinderrechtserklärung von Bellinzona. Hoffentlich macht das Beispiel Schule.
Herzlich
Konstantin Demeter
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Corona-Ausschuss
Der Corona-Ausschuss von Dr. Reiner Füllmich und Viviane Fischer leistet seit über einem Jahr hervorragende Arbeit. Da es nicht jedermanns Sache ist, sich die Sitzungen des Ausschusses von mehreren Stunden Dauer anzuschauen, publizieren wir trotz des enormen Arbeitsaufwands schriftliche Zusammenfassungen der entscheidenden Aussagen.
Lesen Sie die Zusammenfassung der 89. Sitzung vom 28. Januar 2022