Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) will in diesem Jahr ein Viertel der Schweizer Bevölkerung gegen die saisonale Grippe impfen. Bisher waren es rund 15 Prozent. Das BAG plane im Winter eine Impfoffensive gegen die Grippe, um Spitäler zu entlasten und will bei den Kleinsten ansetzen, wie die Zeitung 20 Minuten berichtet.
Schon Säuglinge mit 6 Monaten sollen geimpft werden, denn sie seien die hauptsächlichen Überträger von Grippeviren. Impfungen bei Kleinkinder böten einen besonders guten Schutz. Der Bund wolle 1,8 Millionen Impfdosen bereitstellen, 50 Prozent mehr als im Vorjahr, rapportiert das Blatt.
Eltern und Impfgegner fürchten bleibende Schäden: Im Jahr 2018 gingen 33 Meldungen von unerwünschten Ereignissen als Folge von Impfungen an Kindern bis 11 Jahren ein, so steht es im Jahresbericht von Swissmedic. Über alle Altersgruppen hinweg meldete Swissmedic 6 Fälle mit schwerwiegenden Erkrankungen nach der Grippeimpfung. Dies bedeutet: Die Komplikationen machten einen Spitalaufenthalt nötig, waren lebensbedrohlich oder gar tödlich.
Der Bericht in der Onlineausgabe von 20 Minuten löste innert kürzester Zeit mehr als 900 Kommentare aus, mehrheitlich ablehnende. Ähnliche Artikel in anderen Zeitungen führten bei der Leserschaft ebenso zu heftiger Kritik an den Impfplänen für Säuglinge.