Trotz der in der Slowakei durchgeführten Massentests ordnete die Regierung des Landes einen stufenweisen Lockdown an, berichtet das Ärzteblatt. Je nach Branche seien unterschiedliche Termine für den Beginn von Einschränkungen vorgesehen.
Dabei hatte bereits das landesweite Antigenscreening auf SARS-CoV-2 binnen zwei Wochen zu einem erheblichen Rückgang von Neuinfektionen geführt. Die Regierung hatte das Massenscreening ursprünglich als Alternative zum Lockdown gepriesen.
Insgesamt wurden mehr als 5,2 Millionen Tests durchgeführt; die Beteiligung war freiwillig — mit einer Einschränkung: Wer sich der Hauptuntersuchung am 31. Oktober/1. November entzog, habe die folgenden zehn Tage die Wohnung nicht verlassen dürfen. 50’466 Tests seien positiv ausgefallen. Das Blatt schreibt:
«Wie Martin Pavelka vom Gesundheitsministerium in Bratislava und Mitarbeiter berichten, ging in den vier Bezirken, die sich an der Pilotstudie beteiligten, die Zahl der positiven Tests in der ersten nationalen Runde um 56 % zurück. In der zweiten Runde wurden dann noch einmal 60 % weniger positiv getestet. Dies entspricht laut Pavelka einem Gesamtrückgang um 82 % innerhalb von 2 Wochen.»
Wie das Ärzteblatt weiter berichtet, durften nur die negativ Getesteten arbeiten gehen. Jene mit positivem Testergebnis wurden aufgerufen, zusammen mit Mitgliedern desselben Haushalts eine zehntägige Quarantäne einzuhalten. Während der Testphase befand sich das Land in einem Lockdown.