Deutschlands Bevölkerung ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts nicht ausreichend gegen eine zweite Coronawelle geschützt. «Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts weisen nur acht Prozent einer Testgruppe Antikörper gegen das Coronavirus auf» berichtet dazu der Spiegel.
Danach gab es in der 6’000-Einwohner-Gemeinde im Hohenlohekreis fast vier Mal (3,9) so viele Infizierte wie bisher bekannt waren. «Bei 7,7 Prozent der 2’203 getesteten Erwachsenen seien Antikörper gegen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden», schreibt der Spiegel, und: «Selbst ein solcher im Bundesvergleich relativ hoher Wert reiche aber nicht aus, um eine befürchtete ’zweite Welle’ zu verhindern, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade».
Damit kritisiert die Behörde quasi sowohl die Bundesregierung, als auch sich selbst. Denn Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Empfehlungen des Virologen Prof. Christian Drosten und des RKI-Präsidenten, Tierarzt Prof. Lothar Wieler, vehement umgesetzt.
Anders als Schweden, wo die Zahl der Neuinfektionen auf Grund des nicht vorhandenen Lockdowns und der daraus resultierenden Grundimmunisierung der Bevölkerung zurückging, setzte die Regierung Merkel auf den harten Kurs: Schulen, Kindergärten und weite Teile des öffentlichen Lebens blieben ebenso geschlossen, wie zahlreiche Betriebe. Folge dieser Politik ist die jetzt nicht vorhandene Grundimmunisierung — die geringe Antikörperprävalenz belegt, dass die Menschen ohne Kontakt zum Virus auch keinerlei Abwehrkräfte gegen den Erreger entwickeln konnten.