Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den kalifornischen Marktführer Google gebeten, staatliche Inhalte auf den Suchergebnisseiten des Konzerns zu bevorzugen. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.)
In einem Kommentar der Online-Ausgabe der Zeitung heisst es:
«Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie mächtig Google ist, hat ihn Gesundheitsminister Jens Spahn nun erbracht. Er hat den Digitalkonzern gebeten, dass in dessen Suche die Informationen der Bundesregierung zur Corona-Pandemie bevorzugt auftauchen.»
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«Gesagt, getan: Wer bei Google ‹Corona› oder ähnliche Begriffe eingibt, bekommt als ‹beste Ergebnisse› die Informationen des Robert-Koch-Instituts angezeigt (und der Tagesschau), daneben findet sich unter der Adresse gesund.bund.de ein Infokasten zum von der Bundesregierung als Herausgeber betreuten gleichnamigen Gesundheitsportal. Die deutsche Aufschlagseite von Google in Sachen Corona ist sozusagen amtlich.»
Dagegen stemme sich jetzt der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Denn «mit der Privilegierung des Online-Amtsblatts von Minister Spahn ist verbunden, dass die Informationen unabhängiger Medien nachrangig erscheinen», resümiert die F.A.Z.