Heute meldete Swissmedic, dass sie das von Pfizer am 7. Mai 2021 eingereichte Gesuch für die Indikationserweiterung sorgfältig geprüft habe und nun die befristete Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech zur Prävention der Coronavirus-Krankheit für Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren erweitern könne.
Swissmedic folgt damit der europäischen Arzneimittelagentur EMA, die vor einer Woche ebenfalls das Vakzin von Pfizer/BionTech für Jugendliche ab zwölf Jahren freigab. Der Impfstoff müsse – wie auch bei Personen über 16 Jahren – zweimal verabreicht werden, schreibt Swissmedic. Bei der untersuchten Altersgruppe habe der Impfstoff in der klinischen Studie eine Wirksamkeit von gegen 100% gezeigt. Die jungen Studienteilnehmenden hätten die gleiche Dosis wie Erwachsene erhalten, die Immunreaktion sei mit den älteren Studienteilnehmenden (16 bis 25 Jahre) vergleichbar, so Swissmedic weiter.
Auch die Nebenwirkungen bei Jugendlichen hätten den in klinischen Studien mit 16- bis 25-Jährigen und Erwachsenen gemeldeten unerwünschten Wirkungen entsprochen. Am häufigsten seien Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Fieber oder Gelenkschmerzen aufgetreten. Die Nebenwirkungen würden in der Regel ein bis drei Tage dauern und könnten nach der zweiten Dosis ausgeprägter sein, schliesst Swissmedic ihre Mitteilung.
Die Studie, auf die sich Swissmedic bezieht, wurde von Pfizer selbst durchgeführt. Danach haben knapp 80% der geimpften Kinder Nebenwirkungen entwickelt (wir berichteten). Von den 1097 geimpften Kindern und Jugendlichen von zwölf bis 15 Jahren hatten 466 «leichte», 393 «mittelschwere» und sieben Jugendliche «schwerwiegende» Nebenwirkungen. Verglichen mit den Jugendlichen der Placebogruppe, klagten die Geimpften über fünfmal so viele Nebenwirkungen innerhalb der ersten sieben Tage.
Der Entscheid von Swissmedic erhält besondere Brisanz im Zusammenhang mit einem kürzlich vom BAG veröffentlichten Informationsschreiben, in dem Kinder ab zehn Jahren als urteilsfähig betrachtet werden, wie 20 Minuten berichtete. Damit entzieht das BAG den Eltern faktisch das Sorgerecht bezüglich Impfungen.
Quelle: Kanton Bern , Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion
Die Zulassung von Swissmedic ist mehr als fragwürdig, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass Kinder und Jugendliche kaum an «Covid-19» erkranken – und wenn, dann in der Regel mit milden Symptomen – wie die US-Gesundheitsbehörde CDC bestätigt. Laut der Pfizer-Studie haben lediglich 18 von 1129 Jugendlichen in der Placebogruppe in Zusammenhang mit einem positiven SARS-CoV-2-Test Grippesymptome entwickelt. Zudem ist es auch epidemiologisch sinnlos, Kinder ab zwölf Jahren zu impfen, wenn die Risikogruppen angeblich durch die Impfung geschützt sind.
Zum Informationsschreiben des BAG stellt sich die Frage, wie denn ein zehnjähriges Kind über eine wissenschaftlich so komplexe Angelegenheit wie Impfstoffe vernünftig urteilen kann – zudem über solche mit einer völlig neuartigen Technologie –, wenn sogar manche Erwachsene Mühe damit haben.