Die Pandemie dauert nun schon fast ein Jahr, doch die meisten Kantone in der Schweiz melden die Daten noch immer manuell nach Bern. Im November war die Statistik zu den freien Spitalbetten fehlerhaft. Die Schweiz muss ihre Fallzahlen deutlich senken, um die Spitäler nicht zu entlasten, hiess es. Die Spitäler dürfen nicht an ihre Kapazitätsgrenzen stossen: Auf dieses Ziel ist die gesamte Covid-Strategie von Bund und Kantonen ausgerichtet. Doch wichtige Daten aus den Kantonen waren gar nicht verfügbar, wie die Onlineausgabe des Tagesanzeiger berichtete.
Die fehlerhafte Datenübermittlung sorgt nun erneut für Probleme, denn über Nacht verschwanden 34’000 SchweizerInnen aus der Quarantäne-Statistik, schreibt der Tagesanzeiger.
Am Donnerstagmorgen, 10.12.2020, schaltete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) seinen wöchentlichen Corona-Bericht auf. Er soll einen «aussagekräftigen Überblick zur epidemiologischen Lage» ermöglichen. Gemäss diesem Bericht befinden sich nur noch 24’000 SchweizerInnen in Quarantäne. Das sind rund 34’000 weniger, als noch am Vortag vom BAG gemeldet wurden und gut 37’000 weniger als im letzten Wochenbericht.
Eine Verzögerung bei der Aufarbeitung habe am Dienstag dazu geführt, dass Zürich die Daten einige Stunden verspätet ablieferte, teilt die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich dem Tagesanzeiger mit. Die Meldung an das BAG erfolge immer noch manuell über eine eigene Erfassungsmaske des Bundes. Dafür zuständig sei der kantonsärztliche Dienst. Es handle sich dabei um dasselbe Problem wie im November bei der Erfassung von freien Spitalbetten. Weil die Daten nicht automatisch übermittelt würden, träfen Meldungen verspätet oder gar nicht ein. Nur acht Kantone hätten ihre Datenbanken mit jener des Bundes verknüpft, schreibt das BAG.