Weil die Coronakrise Millionen Menschen ins existentielle Nichts stößt, befürworten die Vereinten Nationen ein Modell, das für eine befristete Zeit Grundeinkommen für alle gewährleisten soll. Vorreiter sei Südafrika, berichtet die Berliner Zeitung.
«Die Idee: Unabhängig von Lebens- und Einkommensverhältnissen und dem Status der Beschäftigung soll ein bedingungsloses Grundeinkommen jedem Bürger zustehen und weitgehend die lebensnotwendigen Grundbedürfnisse wie Wohnen, Ernährung und gesundheitliche Versorgung absichern», schreibt das Blatt in seiner Online-Ausgabe.
Angesichts der weltweiten Beschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus bekäme die Debatte nun «neuen Schwung». Viele Unternehmen würden pleite gehen, «Millionen Arbeitsplätze fallen weg, soziale Sicherungssysteme sind mangelhaft und stehen vor dem Kollaps».
Was die Berliner Zeitung zu berichten vergaß: Der Vorstoß der UN kommt freilich nicht ohne Eigennutz. Ohne soziale Absicherung drohen angesichts des Ausmaßes der Krise soziale Unruhen, Revolutionen oder gar die Abschaffung der bisherigen Systeme.